Israel warnt vor Atombombe in New York


(C) Jerry Ferguson, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Im Zusammenhang mit den Atomgesprächen Irans machten israelische Politiker nun deutlich, man wolle nicht tatenlos zusehen, wie die USA nebst anderen Ländern ein weiches Atomabkommen mit dem Iran auf den Weg bringen. Israels Minister für Wirtschaft und Handel, Naftali Bennett, gab der Presse zu verstehen, man wolle noch vor der kommenden Gesprächsrunde zwischen der 5+1-Gruppe und Iran bei Mitgliedern des US-Kongresses eine entsprechende Kampagne starten, welche gegen die angestrebte Einigung gerichtet sein wird.

Der Vorsitzende der israelischen Partei HaBajit haJehudi (Jüdisches Heim) Bennett merkte weiterhin an, dass wenn in zehn Jahren eine Atombombe in einem Koffer in New York explodieren würde oder auch eine Atom-Rakete in Rom einschlägt, dann könne man sehen, "dass all das wegen der Konzessionen passiert ist, die gemacht wurden". Auch der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu war vom bisherigen Verlauf der Verhandlungen negativ gestimmt. Israel selbst ist bereits eine Atommacht.

In der israelischen Presse warnte er vor einem "schlechten und gefährlichen Abkommen" mit dem Iran. Er könne angeblich nicht verstehen, warum nun so eine Eile in der Sache gemacht wird und empfahl laut Zitierungen, erst mal zuzuwarten und die Dinge ernsthaft zu überdenken, bevor irgendwelche Abkommen geschlossen werden. Eine mögliche Einigung mit dem Iran solle sicherstellen, dass dieses Land keine Atomwaffen erlangen kann. Nach letztem Stand der Dinge wäre es so, dass Iran das Atomprogramm zunächst aussetzen soll.

Auf der anderen Seite würden dann gegen das Land verhängte Wirtschaftssanktionen aufgeweicht werden oder auch auf Auslandskonten blockierte Gelder wieder fließen können. In einem nachfolgenden Schritt würde man über ein umfassendes Abkommen verhandeln. Die nächste Gesprächsrunde in den Atomverhandlungen sei nun erst einmal für den 20. November 2013 geplant - bisher sei noch kein endgültiges Ergebnis erzielt worden. Iran bestand zuletzt weiterhin auf das Recht selbst Uran anreichern zu dürfen, welches aber nicht für Atomwaffen tauglich wäre.

Unterdessen hatte der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland, Avi Primor, dem Deutschlandfunk gesagt, er spreche sich gegen eine Lockerung der Iran-Sanktionen aus. Zitierung: "Weil wir gehen davon aus, dass die Iraner nachgeben, wenn sie überhaupt nachgeben, wenn das nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, nur weil sie unter Druck der Sanktionen tatsächlich sehr bitter leiden", so Avi Primor.

Ein weniger radikaler zulangen wollte kürzlich noch der israelische US-Milliardär Sheldon Adelson. Dieser empfahl Medienberichten zufolge dem US-Präsidenten Barack Hussein Obama, man solle eine Atombombe auf die Wüste von Iran werfen lassen. Sollte das Atomprogramm des Irans dann nicht beendet werden, könne die nächste Bombe auf Teheran fallen. Der ehemalige US-Verteidigungsminister unter dem Yale-Absolvent-Präsidenten George W. Bush, Dick Cheney, blies zuletzt ins gleiche Horn wie Adelson und merkte an, ein Krieg mit Iran sei unvermeidlich (mehr).

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