DE: NSU-Zeuge fackelt sich angeblich selber ab


(C) Eric Morse, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Laut Bericht der "Südwest Presse" (SWP) habe sich ein Zeuge im Zusammenhang mit der Untergrundstruktur des NSU-Fallkomplexes am Tag seiner Befragung selber abgefackelt, angeblich aus "Liebeskummer". Der Bericht stammt von vor gut zwei Wochen und nicht vom ersten April. Bei dem Toten handele es sich um die 21-jährige männliche Person Florian H. - der bereits Mitte September laufenden Jahres am Rande des Cannstatter Wasens in seinem an diesem Tag genutzten Auto wohl durch Feuereinwirkungen starb – Zeugen hätten von einer „Explosion“ berichtet (siehe Quelle NRZ unten).

Durch Ermittlungsstrukturen gehe man verschiedenen Medienberichten zufolge von Selbstmord aus - H. hätte nach / während einem Zwischenstopp vor der Zusammenkunft mit Ermittlern Brandbeschleuniger im Auto verteilt, sich reingesetzt und dann wurde Feuer gelegt und das Auto brannte, inkl. dem Insassen, der nachfolgend verstarb. So sei es gewesen und nicht anders. Ein Polizeisprecher wird SWP zufolge zitiert: "Daher ermitteln wir nicht mehr weiter". Am Todestag sollte Florian H. vom LKA an einem geheimen Ort bei Stuttgart befragt werden, heißt es. Durch einen Bericht von „NRZ“ (siehe unten) heißt es, H. sollte am 16. September zu einer zweiten Vernehmung in die Verfassungsschutzzentrale in Stuttgart kommen. Hier merkte man an, dass der Cannstatter Wasen nur rund eineinhalb Kilometer vom LKA entfernt sei.

Dabei sollte es um weitere Erkenntnisse über rechtsextremistische Strukturen gehen. In der Sache mit verwoben ist auch der dem NSU angelastete Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter (2007) in Heilbronn. Florian H. hätte in 2011 Personen einer Krankenpflegeschule mitgeteilt, er wisse, wer damals die deutsche Polizeibeamtin umbrachte. Laut SWP hätte ein Informationsgeber aus dem nahen Umfeld von H. gesagt, er habe im Mai 2011 von Neonazis als Tätern gesprochen. Mitte Januar vergangenen Jahres sei H. schon einmal vernommen worden, jedoch wohl ohne nennenswerte Ergebnisse. Florian H. hätte auch immer wieder von einer radikalen Gruppierung im Raum Brackenheim/Öhringen erzählt.

Es hätte gemeinsame Veranstaltungen der "beiden radikalsten Gruppen Deutschlands", der "Neoschutzstaffel" Öhringen (NSS) und der NSU, im Haus der Jugend in Öhringen (Hohenlohekreis) gegeben. Ein Gruppenführer der in 2007 getöteten Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter soll Jahre zuvor auch mit einem anderen Kollegen der Polizei Mitglied im rechtsorientierten Geheimbund Ku-Klux-Klan gewesen sein. Die Publikation "Kontext" hatte im Juli Phantombilder zu den möglichen Tätern von Heilbronn veröffentlicht - siehe unten im Anhang - der "ganz Rechte" von oben sieht "leicht" aus wie Putin aus Russland.

Kontext: Die Phantome von Heilbronn (Bilder)

Weiterführend zum toten Zeugen bzw. Kiesewetter:

NRZ: US-Agenten am Tatort und ein brennender Zeuge

BZ: Wichtiger Zeuge im Auto verbrannt

  
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