Toleranzbildung: EU-Sekte will Andersdenker auf Linie bringen


(C) CARO, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Wer sich mit irrationalen Strömungen aus der Vergangenheit beschäftigen will, der kann sich von James Webb die Werke "Die Flucht vor der Vernunft: Politik, Kultur und Okkultismus im 19. Jahrhundert" oder "Das Zeitalter des Irrationalen: Politik, Kultur und Okkultismus im 20. Jahrhundert" zu Gemüte führen. Sollte das noch nicht ausreichen, kann optional auch für unsere heutigen Tage das Werk "Die narzisstische Gesellschaft: Ein Psychogramm" des Psychoanalytikers Hans-Joachim Maaz zu Rate gezogen werden.

Dass in und auf die EU als künstlich angelegtes Konstrukt nun sicherlich zahlreiche Strömungen einwirken, die eher irrational sind, konnte man in der Vergangenheit schon in verschiedenen Bereichen feststellen. Aktuell gibt es im EU-Sektennest (von lat. secta "Partei", "Lehre" oder "Schulrichtung") von amateurhaften Spin-Doktoren ausgearbeitet einen nebulösen "Maßnahmenplan", der auf die sog. "Förderung der Toleranz" abzielt - wobei das Wort Toleranz ggf. auch durch Zensur oder Umerziehung ersetzt werden kann.

In dem Papier "A EUROPEAN FRAMEWORK NATIONAL STATUTE FOR THE PROMOTION OF TOLERANCE" vom "Europäischen Rat für Toleranz und Versöhnung" (ECTR) heißt es, man wolle erst einmal Rassismus, Vorurteile nach Hautfarbe, ethnische Diskriminierung, die religiöse Intoleranz, totalitäre Ideologien, Xenophobie, Antisemitismus oder auch Homophobie eliminiert sehen (was in der praktischen Umsetzung auch wieder totalitäre Züge haben könnte). Sollte auf dem Schulhof bspw. in Zukunft der Satz fallen "Jo Nigga, was geeeht", drohen Umerziehungskurse.

Zudem soll der Anti-Feminismus verboten werden - wer also kritische Töne an der sektenähnlichen Frauenbewegung äußert, gerät ins Visier der Orwell-Hunter. Jene gesellschaftliche Strömung sieht männliche Individuen meist als „das Schlechte“ an, wegen deren angeblichen permanenten Dominanz. Frauen wären eine den Männern nachgeordnete "Gruppe". Die der Feminismus-Ideologie anhängenden weiblichen Individuen sehen sich insgesamt meist als die „Guten“ an und wären so auch die besseren Menschen - wobei jene wohl i.d.R. keine Literatur konsumieren, wie "Tyranninnnen: Grausame Frauen der Weltgeschichte" von Helmut Werner.

Im angemerkten "Europäischen Rat für Toleranz und Versöhnung" (ECTR) ist unter anderem auch die deutsche Politikerin Rita Süssmuth aktiv, welche Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie studierte. In der Vergangenheit hatte auch der Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz (SPD) ein allgemeines Gesetz der Toleranz begrüßt. Schon im Oktober vergangenen Jahres forderte der ECTR die verpflichtende Einführung eines Gesetzes zur Förderung von Toleranz in allen EU-Mitgliedsstaaten, was auch der in Moskau geborene ECTR-Mann Viatcheslav Moshe Kantor bekräftigte - wie auch der russische Politiker und ehemalige Diplomat der Sowjetunion Igor Sergejewitsch Iwanow.

Zurück zum „Feminismus„. Selbst in den Massenmedien sieht man immer wieder Frauen, welche ihre Männer dominieren wollen. Bei den Wollnys bspw. ist die dortig auftretende Mutter nicht unbedingt dem künstlich angelegten Feministinnen-Bild zuordbar. Auch bei den gelangweilten Millionären "Die Geissens" scheint die weibliche Person Carmen den dominierenden Part inne zu haben.

Die eigentliche Hauptproblematik wird ebenfalls nicht durch das Papier zur "Förderung der Toleranz" angesprochen – die unabhängig von Geschlecht, Ethnie, gesellschaftlicher Stellung etc. vorhanden ist, "das Gehirn" und ggf. dortig vorhandene psychologische Problemchen – vielleicht auch aus dem Grund, um von den eigenen abzulenken. Da wir gleich bei psychologischen Problemen sind - es heißt in der Sektion 1b des Papiers, künftig wolle man es als Verleumdung werten, wenn sich jemand über eine der aufgeführten Gruppen lustig macht.

Der sogenannte "Toleranzzwang" dürfe nicht nur für den Umgang von Regierungen mit den Bürgern gelten, sondern müsse auch für den Kontakt aller Individuen untereinander gelten. Wie man dies nun umsetzen will, dass auch alle Menschen sich daran halten, bleibt eher nebulös und ist in der Praxis nicht durchsetzbar. Es sei denn, man führt eine noch krassere Überwachung als die NSA ein und ernennt einen kranken psychologisch anführenden Narzissten wie Stalin. Wozu angemerkt werden muss, dass, egal welches prominente Monster des z.B. 20. Jahrhunderts man auch nimmt, die unteren Strukturen – also die Masse – den ganzen Dreck umsetzte. In Limited-hangout Dokumentationen der Massenmedien heißt es meist, dass es nur Stalin, Hitler, Mao und Co. waren – was so falsch ist, denn diese als Einzelpersonen hätten niemals diese massiven Dinge vollziehen können, sondern nur, wenn die Masse idiotisch mitmacht (siehe ggf. auch das Buch "Psychologie der Massen" von Gustave Le Bon oder "Propaganda: Die Kunst der Public Relations" von Edward Bernays).

Zurück zu den Toleranzlern. Am besten ist, die Papiertiger dieser Ausarbeitung investieren die aufgewendeten Gelder anstatt in Umerziehungspläne für den aus ihrer Sicht genehmen "EU-Bürger" lieber in ein 1-2 Millionen Euro teures Computersimulationsspiel. Dort können sie dann Tag und Nacht ihren jeweiligen Wunschmenschen zusammenbasteln, ihn foltern, in die EU „integrieren“ und weitere Defekte ausleben. Deren Ansicht nach wäre das aber wohl eher langweilig, denn man müsse direkt einwirken können. So heißt es in der Sektion 6c, es müssten gleich auch neue steuerfinanzierte Orwell-Behörden eingerichtet werden, welche die Vorgaben und deren Einhaltung dann überwachen. In der nachfolgenden Sektion schreibt man, dass es zu Strafverschärfungen kommen sollte - Verstöße gegen die Toleranzvorgaben müssten nicht "einfach" sondern strafverschärfend geahndet werden. Sie sollen als "qualifizierte" Straftaten (wie bspw. die "gefährliche Körperverletzung") gelten.

Sollten Jugendliche oder Kinder nicht auf Linie sein und zu viel Freidenkerei praktizieren, müssten diese in EU-gerechte "Programme" gesteckt werden, zur Anpassung der "Kultur und Toleranz" - unter Stalin auch als Umerzeihungs-Lager benannt (im sog. „Grundsatz der Besserung und Umerziehung“). Das Schulsystem soll freilich in das Unterfangen mit eingebunden werden. So wolle man in der wichtigen und psychologisch prägenden Phase bei den Kindern in Zukunft zur "Toleranzbildung" recht früh ansetzen und entsprechende Vorgaben sollten schon in den Grundschulen eingeführt/umgesetzt werden. Was schon bei Orwells 1984 angesprochen wurde, fehlt auch in dem Toleranz-Papier nicht. In der neunten Sektion gibt man zu verstehen, Radio- und Fernsehsender müssten vorgegebene Mindestprogrammanteile zur Formung des Toleranzverständnisses etablieren - insgesamt wolle man so ein "Klima der Toleranz" verbreiten.

  
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