(C) Löhrzeichen, 2013, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

In weiten Teilen Europas, wie Deutschland, der Schweiz oder auch Österreich, werden nun wieder mal die Uhren im Rahmen der Zeitumstellung umgestellt - die Sommerzeit endet, die Winterzeit beginnt. In der Nacht auf Sonntag den 27.10.2013 drehen Sie die Uhr(en), falls diese es nicht automatisch tun - kontrollieren sollten Sie die korrekte Zeit trotzdem, um eine Stunde zurück, von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr am frühen Sonntagmorgen.
Die meisten Menschen drehen dabei die Zeit schon vor dem Schlafengehen am Samstag dem 26.10.2013 um eine Stunde zurück, was soweit kein Problem darstellen sollte. Mit der Zeitrückstellung um eine Stunde gilt für die kommenden fünf Monate dann wieder "normale" Mitteleuropäische Zeit (MEZ). Am 30. März 2014 werden die Uhren dann wiederrum auf Sommerzeit um eine Stunde vorgestellt. Mit der Winterzeit ist es durch die Zeitumstellung morgens früher hell, dafür aber am Nachmittag früher dunkel.
In Deutschland bspw. wird seit der Einführung der Zeitumstellung regelmäßig über deren Abschaffung gestritten. Zahlreiche Menschen klagen, ihnen würde die Umstellung psychologische teils daraus auch körperliche Probleme bescheren, denn der Biorhythmus kann bei einigen durcheinander geraten. Speziell Arbeitnehmer oder Schüler klagten in der Vergangenheit über Zeitumstellungen. Bei manchen Personen braucht es teils einige Tage, bis diese sich an den neuen Rhythmus gewöhnen.
Verschiedene durchgeführte Studien und andere Untersuchungen zeigten in den vergangenen Jahren, dass durch Zeitumstellungseffekte beim Menschen auch mehr Verkehrsunfälle verursacht werden. In Krankenhäusern gibt es in diesem zeitlichen Fenster, nach der Umstellung der Zeit, teils erhöhte Einweisungszahlen auch mit Verdacht auf Herz-Kreislauf-Probleme oder gar Herzinfarkt. Laut einer Studie der deutschen Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) aus Hannover kam heraus, dass gut 36 Prozent der befragten männlichen Personen und 46 Prozent der weiblichen Personen angab, Probleme mit der Zeitumstellung zu haben.
Viele Menschen mit Schlafproblemen auch durch die Zeitumstellung begegnen diesen etwa mit dem Lesen eines Buches, Fernsehgucken (wovon abzuraten ist) oder auch Musikhören. In Umfragen aus Deutschland kam im Schnitt der vergangenen Jahre heraus, dass sich gut die Hälfte der Menschen von der Zeitumstellung genervt fühlte. Ebenfalls rund die Hälfte war auch für die Abschaffung der Zeitumstellung. Männliche Personen und Ostdeutsche hatten mit der Zeitumstellung in der Masse keine Probleme, auf der anderen Seite jedoch Westdeutsche und Frauen – in Deutschland.
Mit Blick auf Russland hatte man hier in 2011 dauerhaft auf Sommerzeit umgestellt. Damals wurden die Uhren Ende März im ganzen Land eine Stunde vorgestellt. Im Vorfeld (Februar 2011) hatte der damalige russische Präsident Dmitri Medwedew diesen Schritt zur "letzten Zeitumstellung" angekündigt. Als Begründung nannte er vor allem Stress in der Bevölkerung und dadurch verursachte Krankheiten. Die Umstellung war erst im Jahr 1981 in der damaligen sich danach selbst aufgelösten Sowjetunion eingeführt worden.
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