NSA Spionator Alexander: Müssen Weg finden, um Tratschmedien von Veröffentlichungen abzuhalten


(C) NSA; US GOV, 2010, Bild: Wikipedia (OP; PD)

Der aktuelle NSA-Boss und Chef des Central Security Service Keith B. Alexander war [jüngst erst] in die Schlagzeilen geraten, als man seine Star-Wars-Like Kommandobrücke in aller Öffentlichkeit observierte. Individuen gaben zu verstehen, Alexander hätte sich wie ein Kleinkind gefreut, als er einen auf Darth Vader machte. In den vergangenen Monaten hatte es zahlreiche Veröffentlichungen über Spionagetätigkeiten US-amerikanischer, britischer, deutscher, französischer und weiterer Dienste gegeben, eher ausgeblendet wurde der US-Auslandsnachrichtendienst CIA oder russische und asiatische Unterfangen.

Dem US-amerikanischen Militär-Blog "Armed with Science" gab Alexander nun in einem recht umfangreichen Interview unter anderem zu verstehen, dass Medien in der Berichterstattung über NSA-Tätigkeiten irgendwie ausgebremst werden müssten. Er appellierte, es sollte ein Weg gefunden werden, um die internationalen Medien davon abzuhalten, auf Grundlage der geklauten Dokumente über die Programme seiner Behörde (NSA) zu berichten. "Wir müssen eigentlich eine Möglichkeit finden, dies zu stoppen. Doch ich weiß nicht, wie man das macht", wird er dazu zitiert.

Es mache für Keith Alexander, dem Kommandeur des United States Cyber Command, keinen Sinn, warum die Medien speziell auch über die National Security Agency (NSA) berichten. An militärisches US-Personal appellierte er, sie sollten dem Schwindel nicht auf den Leim gehen und der NSA bedingungslos vertrauen. Mit den gesammelten Daten wolle man schließlich nur die nationale Sicherheit gewährleisten.

Das gesamte Interview als Backup (Englisch)

Unterdessen [berichteten] Medien, dass die offizielle Internetpräsenz der NSA(.gov) nicht mehr erreichbar ist. Im vergangenen Jahr gab es Berichte, wonach die Vereinigten Staaten für sich das Recht beanspruchten, Cyber-Attacken künftig auch mit physischer Gewalt zu beantworten. In der Charta der UN steht das sog. "naturgegebene Recht" der Staaten auf die Selbstverteidigung festgeschrieben, welches wohl auch nicht voraussetzt, dass man mit derselben technischen Finesse zurückschlägt mit der man angegriffen wurde. Entscheidend sei jedoch aber immer, dass die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt.

Der mit seinem Freund in Brasilien lebende Journalist Glenn Greenwald sprach davon, man habe angeblich von dem Whistleblower Edward J. Snowden 15.000 Dokumente bekommen. Weiteren Verlautbarungen zufolge bis zu 20.000 Dokumente. Andere [Berichte] sprachen davon, dass Snowden "mehr als" 50.000 Dokumente heruntergeladen hätte. Wieso dies nicht aufgefallen ist, eine derartige Masse an Daten abzugrasen, bleibt nebulös. Der ehemalige CIA-/ Booz Allen Hamilton-/ NSA-Mitarbeiter Snowden war vor einigen Monaten zuerst in das BRICS-Land China (HongKong) und nachfolgend nach Russland geflohen.

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