(C) NASA Earth Observatory, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Mit chemischen Partikeln das Sonnenlicht reflektieren, um so die Erde künstlich zu kühlen? Derartige Unterfangen laufen seit geraumer Zeit in den Köpfen einiger "Wissenschaftler" ab - denn der alles vernichtende Klimawandel, durch die vom Menschen verursachte Erderwärmung, müsse ja gestoppt werden. Vor gut zwei Jahren wollte eine kleinere Gruppe von Wissenschaftlern auf einem stillgelegten Flugplatz in Norfolk (eine Grafschaft in Großbritannien in East Anglia im Osten von England) einen entsprechenden Test starten.
Benötigt wurden unter anderem ein B&Q Hochdruckreiniger, ein gut ein Kilometer langer Hydraulikschlauch und ein Heißluftballon. Später in der Luft sollten 120 Liter feine Tröpfchen in die Luft abgegeben werden, als Miniaturtest für ein viel größeres System. Experimente wie dieses geplante bezeichnet man nach der britischen Royal Society ("Königliche Gesellschaft") als Geoengineering (von manchen auch als Climate Engineering).
Mit solchen vorsätzlichen Experimenten durch auch technologische Mittel sollen teils großräumige Eingriffe in den Kreisläufen der Erde unternommen werden, so diverse offizielle Planungen. Die groß angelegte Manipulation des Klimas wird von manchen, nicht weniger narzisstisch geprägten Kreisen, auch als ein sog. "Planet Hacking" dargestellt. Am Geoengineering werkelt man bereits seit Jahrzehnten. Nach der Theoriebildung ging man auch mehr und mehr dazu über, Experimente draußen zu vollziehen - sozusagen unter "Realbedingungen". Der oben angeführte und geplante Test wurde durch eine kleine Cambridge-Gruppe damals aber abgebrochen.
Man fürchtete von deren Seite offiziellen Darstellungen zufolge, dass diese Forschungen auch noch "anderweitig" gebraucht/missbraucht werden könnten. Das Team wollte „keine Tür öffnen“, welche man später „nicht mehr schließen“ können wird. Durch das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC - auch gerne als Weltklimarat bezeichnet) hieß es untergelagert jüngst, man könnte Geo-Engineering in Erwägung ziehen. Das Thema wurde für politische Entscheidungsträger explizit angesprochen. Das, was "wir" jetzt tun, also etwa massig CO2 ausatmen oder anderweitig die Natur schänden, müsse gestoppt werden, wohl auch durch radikale Maßnahmen via Geo-Enginiering - die sog. "Waffe gegen steigende Temperaturen".
Die Technologie zu seit Jahren erforschten Geo-Engineering-Maßnahmen wird im letzten Teil des jüngsten IPCC-Berichts offiziell eher vorsichtig angesprochen. Es heißt, dass Modelle zeigen würden, dass bestimmte Geo-Engineering-Methoden, sollten sie praktisch auch realisierbar sein, das Potenzial dazu hätten, den später zu sehenden weiteren globalen Temperaturanstieg "auszugleichen". Durch den Briten David MacKay, Professor für Naturphilosophie an der University of Cambridge und Berater des britischen Ministeriums für "Energie und Klimawandel", hieß es dem "Independent" zufolge, nun müssten auch mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung in diesen Belangen getätigt werden - die öffentliche Priorität dazu sollte "langfristig" ausgerichtet sein.
Anhang:
Schon zwischen 1967 und 1972 hatte man, offiziell bekanntgeworden, das "Wetter als Waffe" genutzt, hier durch die USA. Was an dieser Stelle nur verdeutlichen soll, dass derartige Unterfangen und Forschungen nicht erst seit ein-zwei Jahre "on air" sind. Hinter den Kulissen geht einiges ab, was sonst nur in psychologisch vorbereitenden Hollywood-Filmchen zu sehen ist - wenn es da zu sehen ist, muss es ja hipp und cool sein. Die US-Luftwaffe hatte mit der Operation Popeye in rund 3.000 Flügen damals über dem Ho Chi Minh Pfad das Wetter manipuliert.
Mit zur damaligen Zeit ausgebrachten Silberjodid-Teilchen konnte man etwa Stürme oder die Monsunzeit verlängern oder es gezielt abregnen lassen, damit die am Boden befindlichen Feinde im Schlamm stecken bleiben. Zudem wurden durch z.B. Überflutungen auch noch andere Schäden verursacht. Per ENMOD-Konvention hatte man später beschlossen, dass keine ("militärische") oder eine sonstige ("feindselige") Nutzung umweltverändernder Techniken vollzogen werden darf - die "Abwendung" des Klimawandels durch Geo-Engineering-Maßnahmen dürfte wohl nicht als militärisch oder feindselig gelten, denn man wolle ja schließlich nur die "Menschheit" vor steigenden Temperaturen retten.
Nun wollen die Wetter- bzw. "Klima"-Doktoren also auch offiziell zu harten Bandagen greifen. Mit Verpflichtungen könnte man hier direkt anknüpfen, nicht nur durch die Reduzierung von CO2 sondern auch durch andere „Dinge“, um die Verpflichtungen einzuhalten, die Temperaturanstiegs-Grenze XY nicht zu überschreiten - woraus schließlich der Untergang der Menschheit resultieren würde. Zu jenen Maßnahmen gehören bspw. Ideen wie, dass massig kleine Spiegel ausgebracht werden, welche die Sonneneinstrahlung zurückwerfen sollen, die Ausbringung von speziellen reflektierenden Aerosolen oder auch die sog. Eisendüngung von Ozeanen. Andere Teilbereich-Forschungen sprechen zur Beeinflussung auch Mikrowellen oder gebündelte Radiowellen an. All diese Methoden greifen dabei tief u.a. in das Klimasystem der Erde ein. Die möglichen Folgen aus der Klima-Doktorei könnten, anders als der angeblich todbringende Klimawandel, tatsächlich die Menschheit in Gefahr bringen.
Zur Methode des Solar Radiation Management (SRM - "Beeinflussung der Sonneneinstrahlung zur Reduktion der Klimaerwärmung") heißt es dem IPCC zufolge, Modelle würden darauf "hindeuten", dass jene Methode das Potenzial besitze, "einen globalen Temperaturanstieg substanziell zu bremsen". Aktuell gibt man aber wenigstens noch zu, dass derartige Verfahren den globalen Wasserkreislauf verändern könnten und auch eine Versauerung der Ozeane nicht verhindert wird. Wenn derartige Methoden, sollten sie global realisierbar sein, aus "irgendeinem Grund" gestoppt würden, könne die Temperatur auch wieder schnell ansteigen.
Im vergangenen Jahr war der sog. Paul-Crutzen-Preis an Dr. Manabu Shiraiwa gegangen. Der Preis wird an Individuen verliehen, die "herausragende wissenschaftliche Arbeit" zu den Gebieten der Ökotoxikologie und Umweltchemie geleistet haben. Der Japaner erhielt den Preis für seine Ausarbeitung: "Die Rolle von langlebigen reaktiven Sauerstoff-Zwischenstufen in der Reaktion von Ozon (O3) mit Aerosolpartikeln". Er habe über chemische Mechanismen aufgeklärt, die von großer Bedeutung sind, hinsichtlich der Eigenschaften von sog. atmosphärischen Aerosolen. Der Preis wurde im vergangenen Jahr im Rahmen einer Konferenz vom 10. bis 13. September verliehen, als im deutschen Leipzig (Sachsen) eine Fachgruppe für Umweltchemie und Ökotoxikologie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zusammentraf.
Beteiligt waren auch Mitglieder der Society of Environmental Toxicology and Chemistry – Europe, German Language Branch (SETAC GLB) am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Der Japaner Shiraiwa kam vom California Institute of Technology (Caltech), Pasadena in Kalifornien (USA). In Leipzig fand damals gleichzeitig auch ein Workshop zur "Ökotoxikologischen Untersuchungen von Nanomaterialien" statt. Shiraiwa war ehemaliger Doktorand des Max-Planck-Instituts für Chemie in Deutschland. Als er in Deutschland aktiv forschte, nahm er auch Einblicke in das Themenfeld der molekularen Mechanismen, die auch eine wichtige Bedeutung für Einflüsse von Aerosolen auf das Klima der Erde und die menschliche Gesundheit haben.
In der Vergangenheit tauchte auch immer wieder der Begriff "Aerosol-Schild" auf, der um die Erde gelegt werden könnte, um Sonneneinstrahlung zu reflektieren. Die in den vergangenen Jahren bekanntgewordenen Forschungen, Ideen und Vorschläge des "globalen Umbaus" können insgesamt als tiefgreifend angesehen werden. Unklar blieb dabei wohl noch, ob der Treibhauseffekt gemindert oder gar verstärkt wird. Die befürwortenden Strukturen merkten etwa an, dass man durch den Einsatz solcher Techniken die Erde „vor der Überhitzung“ bewahren könnte. Andere wollten lieber CO2 einsparen und sprachen sich gegen Experimente, etwa in der Luft, aus. Man führte auch an, dass die getroffenen Absichtserklärungen einiger Staaten fast nichts bewirkt hätten, um so CO2 einzusparen.
Der Professor John Shepherd von der britischen University of Southampton äußerte in der Vergangenheit bspw. es gäbe keine "durchschlagenden Bemühungen", um so den "katastrophalen Klimawandel" aufzuhalten. In den "Philosophical Transactions" (wissenschaftliche Fachzeitschrift herausgegeben von der britischen Royal Society) sprach er davon, es sei kein ausreichendes Vertrauen geschaffen worden, um den allesvernichtenden Klimakiller CO2 zu stoppen. Mit Blick auf das "Geoengineering" sprach er davon, es wird zu "irgendeinem Zeitpunkt" notwendig sein, die Erde global künstlich zu kühlen. Er ließ aber offen, ob derartige Unterfangen bereits laufen oder erst in der Planungsphase sind.
In weiteren Vorschlägen, wie bereits weiter oben kurz angeführt, sollten/sollen mittels Ballons oder Flugzeuge reflektierende Aerosol-Partikel ausgebracht werden. Die Maßnahmen "unten" zielten speziell auch auf eine Wiederaufforstung von Wäldern ab. Andere wollen hingegen wieder mittels chemischer Reaktionen Kohlendioxid aus der Luft herausholen und es "binden". Mit Blick auf die Meere könne auch die "Meeresdüngung" genutzt werden, um so künstliche und großflächige Teppiche an Algen zu erzeugen. Diese sollen das CO2 aus der Luft holen, zum Meeresboden absinken und es dort "binden".
Seitens der Royal Society (Akademie der Wissenschaften des Vereinigten Königreiches) hatte man in der Ausarbeitung im Report "Geoengineering the Climate" auch eine künstliche Erzeugung von Wolken favorisiert. Der Mensch könne „besonders gut mit Wolken das Klima beeinflussen“, heißt es darin. Man ziele auf die Erzeugung von speziell "mehr" und auch "helleren" Wolken ab. Eine Wissenschaftler-Gruppierung um Chris Burgoyne der University of Cambridge experimentierte in der Vergangenheit mit feinen und weißen Partikeln, womit man die Albedo (Weißheit der Wolken; Rückstrahlvermögen) erhöhen könnte. Man führte an, dass einer der negativen Effekte daraus sei, dass der Himmel dann nicht mehr so schön "blau" ist, doch die zu erzielende Intensität wäre mit damals keiner anderen Methode erreichbar gewesen.
Mit Partikeln aus feinstverteiltem Titandioxid könnten diese zusammenhängend mit anderen Substanzen wirken. Titandioxid hätte den Vorteil, dass es eben wie ein weißes Pigment wirken kann, was entsprechend zur Reflektion der Sonneneinstrahlung beiträgt. Die Partikel könnten auch mittels Höhenwinden weit verteilt werden - somit könne der Himmel künstlich "gedimmt" werden. Durch Forscher der Universität von Cambridge hatte man errechnet, dass die Ausbringung von Aerosolen am effektivsten und zugleich auch am kostengünstigsten ist. Jene Maßnahmen würden auf das Jahr hochgerechnet rund 50 Milliarden US-Dollar (wohl global) kosten. Als Problem führte man an, dass es noch fast keine Erfahrungen über mögliche spätere Auswirkungen gibt, wenn derartige "Dinge" großflächig ausgebracht werden.
Die Nutzung von Computermodellen sei wohl eher nicht ausreichend, um solche Szenarien und die möglichen späteren "Nebenwirkungen" zu simulieren - es solle entsprechend unter realen Bedingungen getestet werden. Bspw. auch auf der damaligen BioVision Konferenz 2010 von Ägypten hatten sich Wissenschaftler intensiv mit Methoden auseinandergesetzt, zum "Kampf gegen den Klimawandel". Dort nahm auch der ehemalige Direktor des deutschen Max-Planck-Instituts für Chemie und Forscher für Atmosphärenchemie Paul J. Crutzen teil. Er hatte schon zuvor Vorschläge gemacht, bezgl. der Ausbringung von Schwefel-Aerosolen.
Einer Sondierungsstudie des deutschen Kiel Earth Institutes zufolge stellte man fest, dass es bereits verschiedene "Ansätze" geben würde, um ein stratosphärisches Aerosol-Schild aufzubauen. Man behandelte hier auch Patente zur "Einbringung von Aerosolen" oder auch zur "Ausbringung von Aerosolen per Treibstoffzusätze". Aber zurück zu der BioVision-Konferenz 2010 in Ägypten, wo rund 1500 Wissenschaftler, Forscher oder sogar "politische Funktionäre" vor Ort waren. Die World Academy of Art & Science verkündete damals bspw., man sei über den Rat für "globale Politik" durch die Bertelsmann-Stiftung eingeladen worden.
Ein weiteres nachfolgendes Meeting hatte man damals für "Shanghai" (die bedeutendste Industriestadt Chinas) geplant. Die World Academy of Art & Science merkte zu der Einladung über den Rat für globale Politik durch die Bertelsmann-Stiftung an, man erachte in den zu behandelnden Themen (bei der BioVision-Konferenz 2010) des globalen Regierens der Umwelt auch die Thematik Geo-Engineering als wichtigen Punkt, den man diskutieren müsse. Jene Diskussion könne auch auf einem "hohen Level" geführt werden, da der Rat mehrere ehemalige Staatsoberhäupter und auch ehemalige Minister beinhalte.
In dem 2013 veröffentlichten World Economic Forum Report hieß es unter anderem, dass jüngere Studien darauf hindeuten würden, dass bereits eine kleinere Flotte an Flugzeugen Schwefelpartikel in die Stratosphäre ausbringen könnte. Dies wäre demnach genug um rund die Hälfte der globalen Erwärmung bis heute auszugleichen. Dies für angeblich ein bis zwei Milliarden US-Dollar im Jahr. Rückblickend hatte der Direktor David Keith des "Institute for Sustainable Energy, Environment and Economy" im Jahr 2010 vorgeschlagen, superkleine Scheiben, in Nanogröße, sollten massig in die Erdatmosphäre ausgebracht werden. Damit könnte man "das Erdklima in großem Maßstab manipulieren, für Kosten im Bereich von einer Milliarde US-Dollar pro Jahr".
Daneben galten auch, wie angeführt, Schwefel-Aerosole als Favorit, um die Erde "künstlich zu kühlen". Keith gab zu den Nano-Partikeln zu verstehen, dass diese "verbesserte Wissenschaft und Technologie" uns mehr und mehr die Hebelwirkung verleihen wird, den Planeten zu beeinflussen, "den Planeten zu kontrollieren, uns Wetter- und Klimakontrolle geben, nicht weil wir das wollen oder planen, sondern weil die Wissenschaft uns die Möglichkeit bietet, Stück für Stück".
US-Präsident Barack Hussein Obamas Wissenschaftsberater John P. Holdren (bekannt etwa durch das Werk "Ecoscience") schlug in der Vergangenheit vor, man könne den Klimawandel "technologisch wegputzen", was gleichermaßen auch für Treibhausgase in der Atmosphäre gelten würde. Der illustre Holdren hatte rückblickend in 1977 noch ein sogenanntes "planetenweites Regime" befürwortet, darunter auch krasse Maßnahmen wie sterilisierende Stoffe im Trinkwasser um die Menschheit zu reduzieren. Vor einigen Jahren hatte Holdren diese Thematiken auch während einer Rede über Energie, die Umwelt und Finanzmärkte vor Goldman Sachs-Funktionären angeführt.
Schon zur damaligen Zeit, im Jahr 2007, hätte es laut Holdren "mehrere Optionen" gegeben, zum "technologische Wegputzen von Treibhausgasen in der Atmosphäre". Zudem befürwortete er Geoengineering-Maßnahmen um eine Kühlung der Erde zu erreichen. Im Vorjahr, in 2006, fungierte Obamas Wissenschaftsberater John P. Holdren noch als Direktor des Woods Hole Research Center. Man bildete ein Team mit dem Repräsentanten vom Goldman Sachs Center for Environmental Management aus. Dabei wurden schon damals von Beobachtern künftige Insider- und Spekulationsgeschäfte mit dem "Wetter" oder "Klima" befürchtet.
Seitens der Bundeswehr in Deutschland hatte man die Thematik "Geo-Engineering und Klimawaffen" auch schon auf dem Schirm. In einer öffentlich zugänglichen, und wohl entsprechend vorgedacht - wegen der öffentlichen Einsichtnahme - insgesamt harmlos klingenden Studie des Planungsamtes der Bundeswehr heißt es, man widme sich den Gefahren der Geoengineering-Maßnahmen. Auch Klimawaffen wären ein Problem - wie auch die "Dual Use"-Problematik. Zum Anfang schreibt man: "Bereits seit Langem versucht der Mensch sich als Wettermacher. Gegenwärtig unternimmt er Anstrengungen, nicht allein lokale Wetterphänomene, sondern das gesamte globale Klima gezielt zu beeinflussen". Geoengineering könne grundsätzlich von Staatengruppen, einzelnen Staaten oder gar auch von finanzstarken nicht-staatlichen Akteuren eingesetzt werden.
