China: Neue Weltordnung und Weltleitwährung


(C) McMullan, 2005, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Die Nachrichtenagentur der Kommunistischen Partei Chinas, Xinhua, forderte nun mit Blick auch auf den US-Haushaltsstreit eine "De-Amerikanisierung" der Welt. Gleichwohl wäre es zudem an der Zeit für eine Neue Weltordnung, die in den 1990er Jahren auch George H.W. Bush (der erste diplomatische US-Abgesandte der in 1973 in die "Volksrepublik" China geschickt wurde) verkündete, und eine neue Weltreservewährung. Der entsprechende Beitrag der Xinhua wurde durch "Liu Chang" veröffentlicht, der wohl im kürzlich forcierten Journalisten-[Umerziehungsprogramm] seine spezielle Prägung erfahren hat - wo auch die marxistische Sicht auf den Journalismus gepredigt wird.

Die Haushaltsirritationen in den USA angesprochen sehe man laut Xinhua, dass in dortigen Verhandlungen scheinbar keine Einheit herrsche, wie etwa in China. Man beobachte vielmehr ein Hin-und-her-Pendeln zwischen Weißem Haus und Capitol Hill - ohne dass etwas Brauchbares herauskommt. Wegen dieser Streitigkeiten sei es nun der ideale Zeitpunkt, um die Welt zu de-amerikanisieren. Die Kriege der USA, die gefräßige Wall-Street, die Bespitzelung der Welt und weitere Themen werden in dem Beitrag angesprochen. Die Entwicklungs- und Schwellenländer, wie die BRICS, sollten nun mehr Mitspracherecht erhalten, heißt es. Der dominante US-Dollar müsse fallen und mit einer, wie angemerkt, neuen Weltreservewährung ersetzt werden.

Der Ministerpräsident Li Keqiang von China hatte bei seiner jüngsten Zusammenkunft mit dem US-amerikanischen Außenminister und YALE-Absolventen John Kerry davon gesprochen, man schenke dem "Schuldenlimit der USA große Aufmerksamkeit". Er war mit Kerry am Rande der ASEAN-Beratungen in Brunei zusammengekommen. Er forderte die USA auch auf, diese müssten Beschränkungen u.a. zum Export für High-Tech-Produkte fallen lassen. Die USA sollten sich zudem „mehr“ auf China einlassen, für eine "positive Rolle" eines stabilen weltwirtschaftlichen Wachstums und "zur Wahrung des Weltfriedens". Die Fed-Notenbank der USA kritisierte man für deren gefahrene Geldpolitik (wodurch auch massig Gelder aus Schwellenländern abgezogen wurden). Durch die Europäische Zentralbank (EZB) und Chinas Notenbank hatte man kürzlich auch ein Devisenabkommen geschlossen, zur Versorgung der Banken in den beiden Währungsräumen.

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Die konkreten Forderungen für die "Neue Weltordnung" lauten Xinhua zufolge, dass die Reform des Weltfinanzsystems fortgesetzt werden soll, eine neue Weltleitwährung etabliert werden muss, welche den US-Dollar ersetzt, die internationale Gemeinschaft müsse sich unabhängiger machen von Turbulenzen in der US-Politik, die fiskalische Sackgasse der USA soll genutzt werden zur De-Amerikanisierung der Welt, die UN müsse mehr Macht erhalten in einer vertieften globalisierten Welt und Entwicklungs- und Schwellenländer, wie der BRICS-Block, müssten mehr Mitspracherechte erhalten.

Diese, die BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, hatten sich schon auf die Errichtung einer [eigenen Entwicklungsbank geeinigt]. Beim BRICS-Treffen in Durban im Frühjahr hatte man bereits Pläne für eine neue Weltwährung und sogar eine bessere globale Regierungsinstanz mit "nachhaltiger Entwicklung" verkündet. Vor den NSA-Snowden-Enthüllungen (Snowden war in das BRICS-Land Russland geflohen), die auch auf Unterseekabel eingingen, sprach der südafrikanische Präsident Zuma in Durban davon, die BRICS wollen den Bau eines 28.400 Kilometer langen Glasfaserkabels umsetzen, um eigene Internetverbindungen zwischen den fünf BRICS-Staaten zu schaffen – man wolle sich angeblich in diesen Belangen (Kommunikation) auch unabhängiger von den Industriestaaten machen.

Staaten des BRICS-Regimes, wie China, hatten in letzter Zeit auch ungekannte Größenordnungen Gold gekauft, was Experten zufolge auf "größere Veränderungen" hindeuten würde. Die UNO mit den Kommunisten in China als neue "Weltmacht", zusammen mit dem BRICS-Verbund, könnten der größte Albtraum der Menschheit werden. Ihre Position verdankte die kommunistische Partei Chinas unter Mao dabei ausgerechnet einem britisch-amerikanischen klandestinen Netzwerk, welches mindestens bis zu der alten Kolonialmacht des Vereinigten britischen Königreichs und dem Opiumkrieg mit China zurückreicht.

Mao selbst stammte als eingesetzte Frontfigur wie alle prominenten Monster des 20. Jahrhunderts aus einfachen Verhältnissen und wurde wie Hitler und Stalin eher wegen seiner psychischen Defekte als seiner Fähigkeiten aus britisch-amerikanischen Elitezirkeln unterstützt. Doch wie war es überhaupt möglich, dass Chinas Ödland, als weiteres "Projekt" und Experimentierlabor, welches idiotische Kommunisten hinterlassen hatten, zur Wirtschaftsmacht Nummer Eins aufsteigen konnte? Natürlich nur wieder durch Technologietransfers und Know How aus dem Westen.

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In China bspw. terrorisierte man mit Hilfe der UNO die Bevölkerung u.a. mit Zwangsabtreibungen im Zuge der Ein-Kind-Politik - zumindest David Rockefeller fand dies in seinen Publikationen wie "From a China Traveler" eher passend und harmonisch. Die politische Opposition in China oder auch Christen werden gnadenlos verfolgt, von Dissidenten erntet man Organe. Chinesische Firmen und Investoren, welche alle zum chinesischen militärisch-industriellen Komplex zählen, kaufen bereits seit langem u.a. in den USA Land und Einfluss ein. Auch in Europa waren Unterwanderungen zu beobachten. Notorisch klamme US-Bundesstaaten brauchen chinesisches Geld um zu überleben.

Rockefeller (es gibt natürlich noch andere „China-Modell“-Fans) äußerte sich in der New York Times zu Maos China: "Man ist sofort beeindruckt von der nationalen Harmonie [...]. Was auch immer der Preis der chinesischen Revolution war, es hatte offensichtlich Erfolg [...] darin, eine gute Moral und einen gemeinschaftlichen Sinn zu erschaffen. [...] Das gesellschaftliche Experiment in China unter der Führung des Vorsitzenden Mao ist eines der wichtigsten und erfolgreichsten in der Geschichte" – Anmerkung: Die damals eskalierten „Experimente“ unter Hitler und Stalin hatten dann wohl doch zu viel Aufmerksamkeit erregt – Mit Blick auf China kam ein Historiker jüngst auf mindestens 45 Millionen Tote in nur vier Jahren, unter Mao.

  
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