Schnee in der Schweiz

In Teilen der Schweiz, Österreichs oder auch Deutschlands hatte ein Wintereinbruch nun für Chaos gesorgt. In der Alpenrepublik Österreich waren Medienberichten zufolge in der Region Tirol rund 22.000 Haushalte ohne Strom. Demnach werden/wurden 319 Trafo-Stationen nicht versorgt. Rund 50 Gemeinden vor allem im Ötztal, im Piztal und in Imst waren nach Angaben der Tinetz-Stromnetz Tirol AG betroffen.
In verschiedenen Regionen war die Feuerwehr im Einsatz, um herabgestürztes Geröll oder auch umgestürzte Bäume von den Straßen zu räumen. In Tirol lag zudem der Bahnverkehr lahm, in der Nacht waren hier laut dem ZAMG-Wetterdienst bis zu 50 Zentimeter Schnee gefallen. Der Wintereinbruch soll Meteorologen zufolge jedoch nur kurz sein, am Wochenende steigen die Temperaturen wieder auf eher normale Oktoberwerte an.
In Garmisch-Partenkirchen und anderen betroffenen Regionen Süddeutschlands hatte der Wintereinbruch mit heftigem Schneefall und Wind für ein Verkehrschaos gesorgt. Wie "Spiegel" berichtet, fiel im Landkreis auch der Schulunterricht aus. Es wurden ebenfalls umgestürzte Bäume beklagt - wegen der nassen schweren Schneelast. Auch aus anderen Regionen in Oberbayern wurden Behinderungen gemeldet.
Der Deutsche Wetterdienst gab zu verstehen, dass der Grund für diesen kurzen Wintereinbruch Kaltluft ist, die aus der Polarregion einsickerte. Wetterexperten sehen für die kommenden Tage in den hohen Lagen der Alpen einen Teils deutlichen Neuschneezuwachs. Der höchste Berg im Norden Deutschlands, der 1141 Meter hohe Brocken im Harz, präsentierte sich zuletzt ebenfalls mit einer leichten Schneedecke. Bei Temperaturen leicht unter Null Grad hatte es schon in der Nacht zum Donnerstag geschneit. Auch auf dem Feldberg im Schwarzwald war Schnee gefallen.
In den Süd-, Zentral- und Ostalpen gab es verbreitet 40 bis 80 Zentimeter Neuschnee. Die Schneefallgrenze war auch in der Schweiz, in der Nacht auf Freitag, teils bis in tiefe Tallagen gefallen, wie im Glarnerland oder dem Rheintal. Im Tagesverlauf steigt die Schneefallgrenze durch anziehende Temperaturen wieder an. In der Schweiz waren verschiedene Passstraßen gesperrt - unter anderem Flüela, San Bernardino oder Splügen. Auf Straßen nach Flims, Lenzerheide oder Arosa galt zudem das Schneeketten-Obligatorium.
Der teils starke Schneefall hatte in den betroffenen Regionen in Österreich, Schweiz oder Deutschland verschiedene Behinderungen im Morgenverkehr verursacht. In der Ostschweiz waren zudem einzelne Bahnstrecken unterbrochen, unter anderem der Rhätischen Bahn zwischen Chur und Arosa. Relativ früh kommt der Schnee auch für die Laubbäume, weil diese in höheren Lagen noch Laub tragen, auf dem sich der Schnee sammeln kann. Deshalb droht der Abbruch von Ästen. Waldspaziergänger sollten deshalb Vorsicht walten lassen, Gartenbesitzer ihre Bäume von der Last befreien.
