Bericht: Vertrauen der Deutschen in EU deutlich gewachsen


(C) Francisco Luis Benitez, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Wie man durch das unter anderem und insbesondere von der Open Society Foundations (eine Gruppe von Stiftungen des amerikanischen Milliardärs ungarischer Herkunft George Soros) finanzierte Project Syndicate bei "PressEurop", speziell durch die EU-Kommission betrieben, berichtet, sei der zuletzt angewachsene sog. "Euroskeptizismus" nur ein Mythos und diesen gibt es gar nicht. Mit Blick auf Deutschland habe die sogenannte Eurokrise vielmehr sogar das Vertrauen der Deutschen in das "Projekt Europa" gestärkt und nicht beschädigt.

PressEurop berichtet, unter Bezugnahme auf einen "Vermerk" von Open Europe (Denkfabrik mit Büros in London, Brüssel und Berlin), dass die Deutschen generell weniger Vertrauen in die EU-Institutionen haben als zu Beginn der angeschobenen Krise. In einem Kommentar des Europäischen Rates für Ausländische Beziehungen heißt es, dass das "Vertrauen in die EU auf dem gesamten Kontinent abgestürzt" ist. Laut einem Bericht des Pew Research Center (Meinungsforschungsinstitut mit Sitz in Washington, D.C.) von Mai heißt es: "Das europäische Projekt ist in weiten Teilen Europas in Diskredit geraten".

Diese Einschätzungen wären demnach aber "schlicht falsch". Das Vertrauen in den "Euro" während der Krise sei bei den Deutschen vielmehr gestiegen und jenes in die Institutionen der EU sei zwar vor einigen Jahren gefallen, hätte sich nun jedoch wieder erholen können, was der "beste Indikator" für den Vertrauensrückgewinn sei, lautet die Einschätzung der mit durch die EU-Kommission betriebenen "PressEurop"-Onlinepublikation.

Die Euro-Währung angesprochen heißt es, dass der Anteil jener Personen in Deutschland, welche die D-Mark wieder haben möchten, in den vergangenen Jahren "stetig gesunken" ist, nun liege er bei nur noch 35 Prozent. Jener Anteil an Deutschen, welche den Euro als Währung behalten möchten, sei im Verlauf der vergangenen Jahre "ständig gestiegen" – er liege nun bei gut 50 Prozent. Seit dem Ausbruch der Krise konnte sich ab 2008 die Akzeptanz für den Euro bei den Deutschen immer weiter erhöhen, trotz des Einsetzens der Staatsschuldenkrise der Eurozone in 2010.

Laut EU-Publikation PressEurop sehe es aus aktueller Sicht der Dinge so aus, dass die Krise die Deutschen, demnach anders als andere Darstellungen zur Thematik, vielmehr dazu gebracht hätte, "sorgfältiger über die Bedeutung einer gemeinsamen Währung nachzudenken". In den vergangenen Jahren musste man zwar die deutsche Öffentlichkeit über Milliarden-Rettungen u.a. für Griechenland bzw. Banken informieren, doch trotz dieser potenziellen Kosten wären "die Deutschen zunehmend zu dem Schluss gekommen, dass sie den Euro behalten wollen".

Doch auch europaweit hätte das Vertrauen in die EU-Institutionen zugenommen bzw. gab es nur in einigen Teilen eine „geringfügige“ Abnahme. Der Trend für die leichte Abnahme des Vertrauens in einigen Ländern werde laut der angeführten EU-Publikation hauptsächlich von der überdurchschnittlichen Abnahme des Vertrauens in der Peripherie der Eurozone bestimmt, nämlich Spanien, Griechenland, Portugal und Irland. Doch selbst dort sei das Vertrauen in die EU-Institutionen höher „als in die nationalen Institutionen“.

Man kommt zu dem Schluss, dass die "wahrgenommene" Vertrauenskrise hinsichtlich der EU lediglich eine verallgemeinerte Darstellung einer Vertrauenskrise ist. Dies leitet man speziell auch davon ab, zumindest nach diese "Daten", dass in Deutschland das Vertrauen in das Schlüsselelement der EU (Währung Euro) stetig weiter gewachsen ist. Auch konnte man in Deutschland durch die jüngste Bundestagswahl sehen, dass die Menschen für die EU sind und kein gegenteiliger Trend vorhanden ist. Laut PressEurop hatte Angela Merkel bei ihrem Wahlkampf verbal auf die "Eurorettung" mit aufgebaut und damit einen "überragenden Sieg" bei der Bundestagswahl eingefahren. Auf der anderen Seite wäre eine Anti-Euro-Partei (AfD) an der Fünfprozent-Hürde gescheitert, konnte also nicht in den Bundestag einziehen.

  
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