China: Immer mehr Arbeiter sollen durch Roboter ersetzt werden


Roboter

Wer heute seine Leiharbeitsjobs in der Industrie als allgemein sicher glaubt, der sollte nach China blicken. Dort gibt es Bestrebungen, in den kommenden Jahren mehr und mehr die menschlichen Arbeiter durch kostengünstigere Roboter zu ersetzen, welche auch bei Überstunden keine Zicken machen, nicht Krank feiern, keine Ansprüche an Weihnachts-/Urlaubsgeld stellen oder bei allgemeinen Ärgernissen mit der Gewerkschaft drohen.

Nicht nur in europäischen oder US-amerikanischen Gefilden wird seit langem automatisiert. In den USA gingen zwischen 2000 und 2009 um die sechs Millionen Arbeitsplätze verloren. Das Wall Street Journal berichtete jüngst, dass in China eine neue Arbeiterrevolution anrollen würde, an der jedoch keine Menschen beteiligt sind. Immer mehr Manager auch speziell von Elektronikfirmen gaben zu verstehen, wegen steigender Löhne und gesellschaftlicher Belange, man wolle in nicht allzu ferner Zukunft vermehrt auf Roboter statt auf Menschen setzen.

Aktuell werden neuartige Roboter für die Industrie entwickelt, von hochmodernen und teils humanoiden Maschinen sei die Rede. Diese sollen dann später im Masseneinsatz auch dazu in der Lage sein, selbst zu "sehen", zu greifen und eigenständig zu lernen (z.B. in dynamischen Arbeitsprozessen). Berechnungen zufolge würden die gesamten Kosten des Masseneinsatzes der Blechkameraden sogar noch unter den China-Sklavenlohn Verhältnissen liegen. Stellt sich natürlich die Frage, sollten massig Menschen durch Roboter ersetzt werden, und die aussortierten menschlichen Arbeiter haben selbst keine Gelder mehr, wer soll den ganzen Plunder noch kaufen?

Ob auch in den EU-Gefilden derartige Roboterarbeiter in Zukunft dem klassischen Arbeiter Konkurrenz machen könnten, kann spekuliert werden. Zumindest hat die EU-Kommission unter anderem mit dem finanzierten Forschungsunterfangen "Human Brain Project" (welches auch im Zusammenhang "Robotik" betrieben wird) bereits Vorstöße hin in diese Richtung geleistet. Intelligente Robotersysteme könnten sich in Zukunft auch gegenseitig selbst reparieren/organisieren, sollten diverse Ingenieure und Techniker nun noch Hoffnungen hegen, sie würden ja gebraucht, wenn die Roboter mal „defekt“ sind.

Zurück zu China. Laut Wall Street Journal soll die neuartige Robotertechnik die aktuelle nach und nach ersetzen. In den kommenden Jahren wolle man die Fabriken "grundlegend verändern". Einige Firmenlenker in China wären der Meinung, dass diese Entwicklung schon in Ordnung sei, denn angeblich würde die reale "Arbeiterschaft" immer mehr schrumpfen, da gerade die nachrückende Generation der jungen Menschen ihren Lebensunterhalt nicht mehr mit sog. "manueller Arbeit" verdienen möchte (Anm: sondern nur noch mit Facebook-Contacting und anderen virtuellen Spielereien). Experten sehen mit Blick auf China, sollte diese vorhergesehene Entwicklung tatsächlich so eintreten, dass die zunehmende Automatisierung, der stetige Übergang von menschlicher Arbeit hin zu neuartigen intelligenten Robotersystemen, das Land auch demografisch verändern wird.

Der in dem Bericht beschriebene Wandel wird jedoch nicht über Nacht geschehen können. Zahlreiche Firmendirektoren erwarten laut Wall Street Journal, dass der Prozess bis zu 15 Jahre dauern könnte. Es gäbe aktuell noch zu viele Probleme, wie die hohen Kosten für leistungsfähige Roboter, noch vorhandene technische Einschränkungen und eher wenig Flexibilität bei der Einführung von neuen Robotertechniken in den Werkshallen. Tim Li, der Vizepräsident von Quanta Computers, wird zitiert, wonach man Arbeiter (Menschen) entlassen kann, sollten die Aufträge zurückgehen, die Roboter könne man aber nicht entlassen, jedoch bei Bedarf ausschalten.

Terry Guo von Foxconn hatte vor geraumer Zeit angekündigt, man wolle eine Million Industrieroboter für die eigenen Werke anschaffen, sparte jedoch weiterführende Details aus - möglicherweise wegen strategischer Gründe. Jamie Wang, Analyst in Taiwan beim Marktforscher Gartner, merkte dazu an, dass die Arbeitsschritte, die bei Foxconn ablaufen, durchaus prädestiniert für eine Automatisierung wären. Selbst mit heutigen Robotergenerationen, welche eher noch "dumm" und statisch wirken/agieren, könne man bereits "einiges erreichen". Er merkte auch an, dass ein Roboter bis zu 160 Stunden die Woche arbeiten kann, ein Mensch wäre nach dieser Zeit - je nach Schwere der Arbeit - wahrscheinlich klinisch tot.

Anhang:

Wer nun denkt, dann könne man doch endlich raus aus den stinkigen Werkshallen und sich einen krassen naturverbundenen Job suchen, der könnte ggf. in Zukunft enttäuscht werden. Auch mit sogenannten Agrarrobotern wolle man künftig agieren, nach offiz. Definition zur "nachhaltigen Automatisierung der Landwirtschaft". In wenigen Jahren sieht man, dass erste Allrounder-Maschinen praxisreif sein werden. Jene "autonomen Gärtner" sollen dann auch künftig Unkraut jäten, gezielt Herbizide ausbringen oder andere Tätigkeiten, wie bspw. im Pflanzenanbau, übernehmen. Ziel wäre auch nach diversen Verlautbarungen aus EU-Gefilden, Umweltbelastungen in der Landwirtschaft zu verringern und deren Wirtschaftlichkeit zu verbessern.

Wenn die Roboter nun massig Arbeitsplätze der Menschen ausradieren und diese in Depressionen und Langeweile verfallen, könnte es entsprechend größere gesellschaftliche Spannungen/Irritationen geben. Doch auch dafür laufen bereits Forschungen, humanoide Blechkameraden könnten dann die aufgebrachten Menschen ruhig stellen - wer nun die Terminator-Filmchen kennt, könnte ggf. ableiten, wie das dann in der Praxis abläuft. Im Archiv können Sie nach älteren, passenden Artikeln suchen und sich mit weiterführender Literatur zur Thematik den Rest zusammenreimen.

Durch Noel Sharkey, Professor für Robotik an der Universität von Sheffield, hieß es, er sei davon überzeugt, dass Roboter - seinen Annahmen zufolge – „erst ab 2040“ auch in Städten auf Streife gehen könnten. Die klassischen Polizeibeamten, welche man ggf. als Frau psychologisch noch mit Minirock-Outfit bestechen könnte, werden dann eher eiserne Terminators sein, bei denen auch nicht nur eine Schraube durch ein sexy Outfit zucken wird. Sharkey glaubt (laut seinen Publikationen - u.a. "2084: Big Robot is watching you"), diese Roboter könnten in Zukunft dann etwa allgemeine Sicherheitsaufgaben übernehmen oder auch Personenkontrollen durchführen.

Die Bereiche Überwachung, Sicherheit und Strafverfolgung würden in Zukunft hauptsächlich durch intelligente untereinander vernetzte Computersysteme/Robotersysteme und andere Technologien geprägt sein. Aus seiner Sicht der Dinge sieht er, dass humanoide gehfähige Roboter stärker für die Kontrolle von Menschenmengen etwa bei Sportveranstaltungen, Streiks oder Aufständen eingesetzt werden könnten. Erste offiziell bekanntgewordene Roboter alla [Wildcat, ATLAS und Co.] werden bereits erprobt. Diese sollen speziell in militärischen und sicherheitsrelevanten Bereichen eingesetzt werden, lautet die aktuelle offiz. Darstellung. In der weiteren Zukunft wären "grüne und intelligente Megastädte/Ballungszentren" [geplant], wo die meisten Menschen leben werden. Dort könnten Roboter in den Stadtzentren und an bekannten Unruheherden eingesetzt werden.

Der angeführte Professor Sharkey (britischer Informatiker und Professor für künstliche Intelligenz und Robotik), der als Kritiker der US-amerikanischen Forschungsabteilung DARPA des Pentagons gilt, führt in seinen Publikationen weiter aus, dass maximal bis 2070 die Roboter weitgehend menschenähnlich vom Aussehen, Bewegungsablauf und Verhalten her sein werden. Diese nimmt man später also unter den "echten Menschen" gar nicht mehr als „Roboter“ wahr, sollte kein Spezialgerät zur Verfügung stehen, um die Blechkameraden zu enttarnen.

Verschwörungstheoretiker könnten nun auf den Gedanken kommen, dass sich die geplagten Eliten der Menschheit (nach und nach ausdünnen) entledigen wollen, um nur noch passende [Roboter]-"Menschen" (also keine Whistleblower, investigative Journalisten, allgemeine Unruhestifter, narzisstische Politiker, Personen allgemein mit einem IQ über Zimmertemperatur) um sich herum zu haben. Wie gesagt, die Verschwörungstheoretiker - wie jene Futuristen, die im Verlauf des 19. Jahrhunderts etwa über das heutige Internet fabulierten und im besten Fall auf dem Scheiterhaufen landeten.

  
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