USA: SEC spricht Apple von Steuervergehen frei


APPLE

Nach mehrmonatigen Untersuchungen der US-amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) zu Auslandsgeschäften von Apple kam man nun zu dem Ergebnis, dass keine Verstöße gegen das US-Steuerrecht festgestellt worden wären, berichtet die Plattform AllThingsD. Man verzichte auch auf Strafmaßnahmen, wie aus einem veröffentlichten Schreiben an den Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer hervorgeht. In naher Vergangenheit waren multinationale Konzerne/Unternehmen wie Apple und Co. in den USA und Europa ins Visier von Steuerbehörden geraten.

Im Vorfeld und nachfolgend gab es Medienberichte, die Unternehmen würden im jeweiligen Zuständigkeitsbereich nicht die vollen Steuern bezahlen. Nach Anweisungen der US-amerikanischen SEC musste man bei Apple detailliert Auskunft darüber geben, was die eigenen Finanzen, Steuern und Steuerabkommen im Ausland anbelangt. Im Mai laufenden Jahres musste sich der CEO von Apple, Tim Cook, bei einer Anhörung im US-Senat zu verschiedenen Vorwürfen in diesem Zusammenhang äußern.

Durch den eingesetzten Untersuchungsausschuss hatte man Apple beschuldigt, durch ausgefeilte internationale Unternehmensstrukturen die Zahlung von Steuern auf seine weltweiten Auslandsgewinne weitgehend zu vermeiden. Der Elektronikriese agiere vielmehr so, dass er nirgends ansässig zu sein scheint, hieß es. Als Folge daraus sah man, dass fast keine Steuern auf im Ausland erwirtschaftete Gewinne bezahlt werden.

Das in Irland ansässige Tochterunternehmen Apple Operations International (AOI) hatte in den vergangenen fünf Jahren keine Unternehmenssteuern abgeführt. Dies obwohl man zwischen 2009 und 2012 rund 29,6 Milliarden US-Dollar verdiente. Durch den Apple-CEO hieß es zur Sache, dass Apple Operations International (AOI) "einfach nur [eine] effiziente Art [sei], Geld zu verwalten, das bereits in anderen Verwaltungsbereichen besteuert wurde".

Wenn Apple in anderen Ländern die Gewinne versteuert, bezahlt man recht niedrige Sätze, wie in Irland unter zwei Prozent. Cook hatte damals jedoch alle Vorwürfe im Zusammenhang mit einer in den Medien angeführten Steuerflucht zurückgewiesen - man bezahle jeden einzelnen US-Dollar, den man auch schulde. Die Anwendung von Steuertricksereien bestritt er ebenfalls. Der Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer gab zu verstehen, dass Apple "alle Gesetze und Bestimmungen vollständig beachtet".

Bei dem US-Unternehmen Apple mit Hauptsitz in Cupertino erzielt man fast zwei Drittel der Einnahmen außerhalb der Vereinigten-Staaten und lagert seine Barmittel größtenteils im Ausland, auch für sogenannte lokale Investitionen. Bei einer Rückführung in die USA müsste man 35 Prozent Steuern zahlen. Dem Apple-CEO Tim Cook zufolge gäbe es "keine Pläne, das Geld zu den gegenwärtigen Steuersätzen zurückzubringen".

  
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