(C) Marc Ehrich, 2013, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Wie das Statistische Bundesamt in Deutschland mitteilte, waren die Exporte im August um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Es wurden Waren im Wert von 85,3 Mrd. Euro ausgeführt. Zudem gingen auch die Importe nach Deutschland im August laufenden Jahres um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück, demnach auf 72,2 Milliarden Euro.
In der deutschen Außenhandelsbilanz wies man für August einen Überschuss von 13,1 Milliarden Euro aus - im Vorjahr 2012 lag sie noch bei 16,3 Milliarden Euro. Mit der Kalender- und Saisonbereinigung lag der deutsche Außenhandelsbilanzüberschuss im August 2013 bei 15,6 Milliarden Euro. Laut Statistischem Bundesamt gingen die Exporte im August speziell in Länder außerhalb der Europäischen Union zurück.
Die deutschen Ausfuhren in die Drittländer gingen um 7,2 Prozent gegenüber August 2012 zurück. Das Minus bei den Exporten in EU-Länder betrug 3,9 Prozent, bei den Exporten in Länder der Eurozone betrug das Minus 4,1 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Juli konnte man ein Prozent mehr im Ausland umsetzen. Ökonomen, welche durch die Wirtschaftsnachrichtenagentur REUTERS befragt wurden, hatten eigentlich mit 1,5 Prozent gerechnet.
Experten sehen, dass zu diesem Rückgang speziell auch die Probleme in den großen Schwellenländern beitrugen. Durch die Weltbank hatte man zum Anfang der Woche auch die Wachstumsprognosen für China und Ostasien gesenkt. Durch den Branchenverband BGA hatte man zuletzt, für das laufende Jahr, mit einem Wachstum beim Export von gut drei Prozent gerechnet. Die deutschen Importe stiegen im August um 0,4 Prozent, im Vergleich zum Vormonat Juli 2013 (wie oben angeführt, im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2012, war es ein Minus von 2,2 Prozent), während Analysten ein Plus von 0,9 Prozent vorausgesagt hatten.
Unterdessen hatte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zuletzt eher keinen kräftigen Wirtschaftsaufschwung in Deutschland mehr gesehen, auch wegen der schwächelnden Weltwirtschaft. Durch den IW-Direktor Michael Hüther hieß es Medienberichten zufolge: "Wir sind verhalten optimistisch und erwarten für 2014 eine Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts um 1,5 Prozent". Für das laufende Jahr 2013 hatte man sich nach unten korrigieren müssen, auf ein BIP-Wachstum von nur noch 0,5 Prozent. Seitens des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) ging man zuletzt für 2013 von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 0,4 Prozent aus - im kommenden Jahr sieht man aus aktueller Sicht ein Wachstum von 1,2 Prozent.
