Video (Aj Gill): Tesla Elektroauto brennt ab

In einem online zirkulierenden YouTube-Video ist zu sehen, wie ein grünes Elektroauto des US-amerikanischen Herstellers TESLA abfackelt. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hätte dies zwischenzeitlich zu einem Imageschaden geführt. Der Aktienkurs von TESLA war, nachdem diverse Großmedien über das brennende Elektroauto berichteten, um mehrere Milliarden US-Dollar abgeraucht, konnte sich nachfolgend aber wieder leicht erholen.
Als Auslöser für den heftigen Brand bei dem im Video zu sehenden Modell S gilt ein größeres Metallstück, über welches das Elektroauto gefahren wäre. Es bohrte sich bei diesem Vorfall wohl in einen der Lithium-Ionen-Akkus. Der Fahrer des Wagens hatte glücklicherweise noch genügend Zeit aus dem brennenden Auto herauszukommen, da dieser wohl eher unverletzt geblieben war und trotz des Vorfalls auch Türen ordnungsgemäß aufgingen. Der Brandunfall hatte sich laut Reuters in Seattle im US-Bundesstaat Washington ereignet.
Durch TESLA selbst teilte man mit, dass das Modell S in der Notsituation wie geplant funktioniert hätte, da ja auch der Fahrer genügend Zeit hatte aus dem Auto zu fliehen und das interne Warnsystem angesprungen sei. Durch US-Verbraucherschützer forderte man mittlerweile Aufsichtsbehörden dazu auf, dass für mehr Sicherheit auch unter dem Fahrzeugboden gesorgt werden sollte, damit in Zukunft bei etwa solchen Elektroautos schwerere Zwischenfälle vermieden werden. Der durch den Brand, wie im Video wahrzunehmen ist, entstandene grau/schwarze Rauch hatte zumindest die Ökobilanz dieses Fahrzeugs deutlich überschritten.
Video zu: Tesla fackelt ab
Das im Video gezeigte und vom Brand betroffene Elektrosportwagenmodell S wurde in der Vergangenheit mehrfach für seine Sicherheit ausgezeichnet. Mit Blick auf andere Elektroautos, welche per Batterie betrieben werden, gab es im Verlauf der vergangenen Jahre auch diverse Vorfälle. Es kam bspw. zu Bränden im Chevrolet Colt von General Motors und dem i-MiEV von Mitsubishi. TESLA selbst hatte erst kürzlich, nachdem man durch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA die Höchstnote für einen Crashtest erhielt, damit geworben: "Das sicherste Auto Amerikas" am Start zu haben.
Das angeführte Modell S gibt es in Deutschland seit einigen Wochen zu kaufen. Der Preis ist jedoch für die meisten durchschnittlichen Autofahrer als eher noch recht happig zu beurteilen. Der Preis des Viertürers fängt bei "schlappen" 71.840 Euro für die 225 kW/306 PS starke Variante an. Das Modell S gilt laut Branchenexperten als ein ernstzunehmender Konkurrent für die Luxusautos der etablierten, vor allem deutsche Premium-Hersteller, insbesondere den S-500 von Mercedes-Benz und den 750Li von BMW sowie den Audi A8.
Durch die Website Jalopnik.com hatte man zu dem Brandunfall Dokumente der Feuerwehr veröffentlicht, welche demnach belegen sollen, dass sich die entzündete Batterie im Vorderteil des Fahrzeugs befand. Die eingetroffenen Feuerwehrleute hatten die Flammen gelöscht, stellten im Verlauf der Löscharbeiten aber fest, dass die Batterie noch immer weiter brannte. Das Löschwasser soll das Feuer teils sogar noch weiter angeheizt haben. Zuerst habe es auf die Feuerwehr wie ein "Motorraum Feuer" gewirkt. Nachfolgend hatte man dann spezielles Löschmittel einsetzen müssen, um den Brand unter Kontrolle zu bringen.
Anhang:
Die Tesla Motors, Inc. (benannt nach dem Physiker und Erfinder Nikola Tesla) aus Palo Alto, Kalifornien (USA), im Silicon Valley - wo auch andere bekannte Unternehmen sitzen wie Apple, Cisco Systems, Intel, eBay, Facebook, Google oder auch Microsoft, wurde unter anderem durch Elon Musk, Martin Eberhard, Marc Tarpenning, Jeffrey B. Straubel und Ian Wright gegründet. Musk hatte kürzlich auch den sogenannten "Hyperloop" als Idee vorgestellt. Mit diesem Projekt wolle man ein neuartiges Transportmittel etablieren. Fahrzeuge sollen mit, laut aktuellem Stand der Vorstellungen, bis zu 1200 Kilometer in der Stunde schnell eine 600-Kilometer-Strecke von Los Angeles nach San Francisco in einer halben Stunde zurücklegen können.
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Im Frühjahr teilte man durch TESLA mit, man wolle die Fahrzeuge in Deutschland ab August anbieten. Dem Handelsblatt sagte Musk am Rande der Milken Global Conference (vom "Think Tank" Milken Institute aus Santa Monica) in Los Angeles Anfang Mai laufenden Jahres, dass die vollelektrische Limousine "Modell S" mit der kleineren der beiden angebotenen Batterieversionen rund 72.000 Euro kosten werde. Ebenfalls merkte Musk hier an, ab 2014 will Tesla das siebensitzige SUV Tesla X produzieren. Ab 2017 wolle man bei TESLA mind. 150.000 Fahrzeuge pro Jahr absetzen.
