USA: Roboter Wildcat könnte bald Menschen jagen


WILDCAT

In den USA hatte man nun für die Öffentlichkeit durch Boston Dynamics ein neues Robotertierchen vorgestellt, welches auf den Namen "Wildcat" hört. Jener Roboter kann zwar laut aktuellem offiz. Entwicklungsstand noch nicht derart schnell laufen wie der Roboter "Cheetah". Die "Wildkatze" ist jedoch nicht verkabelt und kann sich frei bewegen. In einem veröffentlichten Video wird dieser Robotertyp im Freien gezeigt. Das mechanische Getier kann selber aufstehen, galoppieren und auch kleinere Sprünge absolvieren. Das Projekt wird wie auch andere durch die DARPA alimentiert.

Die DARPA, oder in langer Form "Defense Advanced Research Projects Agency", gehört zum US-amerikanischen Verteidigungsministerium. Die Forschungsbehörde werkelt auch an sog. "Brain Machine Interfaces" (Hirn-Maschine-Schnittstellen). Mit diesen Anstrengungen wolle man später erreichen, dass Informationen aus menschlichen Hirnen "gezogen"/verarbeitet/transformiert werden, welche für spezielle Computer verwertbar sind.

Soldaten sollen "Chips" in den Kopf bekommen, womit diese dann, laut aktuellen Vorstellungen, Panzer, Hubschrauber, Drohnen in der Luft oder auch Robotersoldaten (Drohnen am Boden?) steuern könnten. Möglich nutzbare Entwicklungen gehen auch in die Richtung, dass man ggf. gar keinen Chip verpflanzen muss. Damit diese Bestrebung später in der einsatzbereiten Realität nicht als allgemeine Gefahr wahrgenommen wird, berieselt man die Menschen im Vorfeld mit entsprechenden eher positiven Filmchen wie Avatar oder anderen Dingen, womit diese Entwicklungen dann eher als hipp und cool klassifiziert werden.

Ob man hinter den offiziellen YouTube-Video-Kulissen entsprechend schon in diesen Belangen der Roboterentwicklung deutlich weiter ist, als offiziell dargestellt wird, kann spekuliert werden - ist aus militärischer Sicht her aber denkbar. Es sei denn, Sie gehören zu denen, die glauben, dass die neusten Militär- und Geheimdienstentwicklungen per Nachrichtenticker der breiten Masse zur Verfügung gestellt werden.

Der vorgestellte Roboter "WildCat" bringt es auf umgerechnet etwa 26 km/h (bei Idealbedingungen), Cheetah kam bereits auf 45 km/h. Anbei finden Sie das ins Internet gestellte Video. Die Wildkatze dreht hier ihre Demonstrationsrunden auf einem abgelegenen Gelände. "Wildcat" läuft deutlich langsamer als der im vergangenen Jahr vorgestellte "Cheetah"-Roboter, dessen Bewegungsablauf einem Gepard nachempfunden wurde.

Video "WildCat":

Im vergangenen Jahr hatte man auch ein Video veröffentlicht, zum Atlas-Proto. Dieser solle angeblich nur für mögliche künftige Rettungsmissionen weiterentwickelt werden. Anders als die Viecher Cheetah und WildCat ist "Atlas" einem Menschen vom Aufbau her nachempfunden worden. Nach und nach wolle man diesen weiter verbessern - bis der Terminator-Verschnitt später teure Polizeibeamte mit lästigen Pensionsansprüchen oder anderes launisches Sicherheitspersonal und ähnliche Leute verdrängen könnte.

Video zum "Atlas":

Im Rahmen der DARPA Robotics Challenge zeigte man den Atlas-„Terminator“, der aktuell noch von menschlicher Seite her recht primitiv gesteuert wird. Er kann wie ein Mensch aufrecht gehen und sogar schon diverse Kunststücke, wie Kletter-Akrobatik, meistern. Im Sommer laufenden Jahres hieß es, dass die Roboter in späteren möglichen Szenarien für "Katastrophenfälle" (je nach Betrachtungswinkel ein recht weit dehnbarer Begriff) als "Ersthelfer" zum Einsatz kommen könnten.

Den an der Entwicklung mit beteiligten Technik-Nerds, welche an der Robotics Challenge teilgenommen hatten oder teilnehmen, wird/wurde natürlich nicht direkt die hinter-gelagerte "eventuell auch noch denkbare" Einsatzmöglichkeit vorgestellt. Von den Entwicklungen pflückt man sich durch das Militär das Beste zusammen, für eigene weitere und in militärischen Belangen nutzbare Techniken. Im Rahmen derartiger "Challenges" wird den Teilnehmern natürlich ein eher humanistischer späterer Einsatzzweck vorgegaukelt.

Weitere ATLAS-Freaks:

Im Frühjahr gab es Meldungen vom sog. "Petman", ein Roboterverschnitt der ebenfalls auf "Mensch macht". Auch hier betonte man, dass jene Roboterzwischenentwicklung nur für Transportdienste oder Hilfszwecke eingesetzt werden wird. Die Inkarnation "Petman" der Pentagon-Forschungsabteilung kann sogar schwitzen, um so die Systemtemperatur zu regulieren. In einem Video wird der Roboter in einem Schutzanzug gezeigt. Er kann auch Liegestütze machen oder andere Verrenkungen.

 

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