Opel und PSA wollen gemeinsam Autos bauen


(C) 2Tales, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Durch Opel und den französischen Autohersteller PSA Peugeot Citroen hatte man nun erstmals die gemeinsame Produktion von Automobilen unter einem Dach bekanntgegeben, wobei vorgesehen sei, dass die Fertigung, nach aktuellem Stand der Dinge, von Mini-Vans am Opel-Standort im spanischen Saragossa wie auch beim Opel-Stammsitz in Rüsselsheim vollzogen werden soll. Jene Fahrzeuge sollen sich klar von jew. Eigenmarken unterscheiden und als solche erkennbar sein, heißt es.

Die gemeinsam entwickelten Fahrzeuge sollen dabei auf einer Konstruktion von Peugeot Citroen aufbauen und erste Autos sollen Ende des Jahres 2016 im spanischen Saragossa vom Band gehen und nachfolgend auf den Markt kommen. Durch Opel nannte man noch keine konkreten Modelle, die produziert werden sollen. Opel fertigt in Spanien neben dem Kleinwagen "Corsa" auch den Minivan Meriva. In jene Produktklasse fällt beim franz. Hersteller PSA der Citroën C3 Picasso. Laut einem Sprecher von Opel (gehört zum US-Automobilkonzern General Motors) solle in Spanien (Saragossa) in Zukunft für beide Hersteller eine "nächste Generation" dieses Fahrzeugtyps" gefertigt werden.

Durch Opel wolle man im Verlauf auch die technische Umsetzung des gemeinsamen Projekts betreuen, Motoren und Getriebe sollen durch PSA geliefert werden. Im Dezember vergangenen Jahres hatten die beiden Hersteller angekündigt, man wolle künftig gemeinsame Fahrzeugarchitekturen entwickeln. Ebenfalls wären weitere Projekte geplant, die man aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben will. Laut verschiedenen Spekulationen in den Medien hieß es mit Blick auf Opel zuletzt auch, dass man möglicherweise den Zafira in einem PSA-Werk in Sochaux in Ostfrankreich bauen lassen könnte, wobei dies noch nicht offiz. durch Opel bestätigt/dementiert worden war, wie die französische Wirtschaftszeitung "Les Echos" berichtete.

Die beiden Hersteller, bei Opel die Mutter General Motors aus den USA und der französische Hersteller PSA, hatten im Februar vergangenen Jahres (2012) eine strategische Allianz verkündet, die man fahren wolle. General Motors war damals mit 7 Prozent bei den Franzosen eingestiegen, man kündigte damals schon an, dass PSA und Opel im Einkauf zusammenarbeiten wollen und auch bei der Nutzung von Fahrzeugarchitekturen und Bauteilen solle kooperiert werden. Die beiden Hersteller leiden durch die vorherrschende Krise unter schlechten Verkaufszahlen. Opel will zudem auch überschüssige Kapazitäten bei der Produktion kürzen - bis Ende 2014 soll das deutsche Werk in Bochum geschlossen werden. PSA hatte ebenfalls das Aus für sein Werk nahe Paris bekanntgegeben.

Mitte November vergangenen Jahres hieß es, dass General Motors angeblich die Pläne einer Fusion mit seiner deutschen Tochter Opel und dem französischen Autohersteller PSA Peugeot Citroën verworfen hatte. Die franz. Wirtschaftszeitung La Tribune berichtete damals, dass der US-Konzern wegen der finanziellen Probleme bei PSA Anfang November 2012 von den Plänen Abstand genommen habe. Durch einen Sprecher von PSA Peugeot Citroën hieß es zur damaligen Zeit, es handele sich nur um ein Gerücht über ein Gerücht. Opel plante mit seinem neu forcierten Zukunftsplan für die kommenden Jahre eine Modelloffensive und wolle Kosten sparen.

Schließlich, im Dezember vergangenen Jahres, hatten der US-Konzern General Motors (GM) und der kriselnde französische Autobauer PSA Peugeot Citroën ihre engere Zusammenarbeit unter Dach und Fach gebracht. Beide Seiten unterzeichneten "bindende Verträge" zur gemeinsamen Entwicklung von drei Fahrzeugprojekten, teilte damals PSA mit. Ebenfalls wurde hier die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für den Einkauf vereinbart. Die bislang vor allem auf Europa ausgerichtete Allianz solle in Zukunft zudem auf weltweite Initiativen ausgeweitet werden, hieß es. Im Januar laufenden Jahres hatte PSA Berichte über einen Kauf von Opel zurückgewiesen. Frédéric Saint-Geours, der PSA-Markendirektor, hatte laut Medienberichten benannt, dass eine Übernahme des deutschen Autobauers nicht auf der Tagesordnung stehe.

  
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