Auftragskiller: Anklage gegen EX-Soldaten aus Deutschland und USA


(C) MadTriadz, (symbolisch; kein Bezug), 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Die US-amerikanische Justiz hatte nun insg. drei ehemalige Soldaten aus Deutschland und den USA angeklagt. Dies auch wegen Verschwörung zu Auftragsmorden. Man hätte demnach geplant, einen wohl erdachten Drogenfahnder und einen Informanten im Drogenmilieu zu beseitigen, heißt es laut der Staatsanwaltschaft von New York. Jene EX-Soldaten ("internationale Gruppe von Söldnern") sollen von Ermittlern hinters Licht geführt worden sein, man gab sich als Drogenhändler aus und die Morde in Auftrag.

Laut US-Justiz sei der Anführer der Gruppierung der ehemalige US-Soldat Joseph Hunter gewesen - der mehrere Scharfschützen aus Deutschland, den USA oder auch Polen in seinen Diensten hatte. Jene sollten auch Kokaintransporte auf dem Luftweg sichern. Die Angeklagten wären mit Verhandlungen auch zu Auftragsmorden in einen Hinterhalt gelockt worden, man hätte ihnen hohe Summen versprochen, wenn die "Jobs" durchgezogen werden, auch nachfolgend sollte es „Jobs“ geben.

Jene hätten den Aufträgen auch zugestimmt, die Verhandlungen zwischen den Personen und den als Drogenhändlern getarnten Lockvögeln wurden demnach aufgezeichnet, so der Staatsanwalt Preet Bharara. Einer der US-Soldaten trage das Pseudonym "Rambo" (der angeführte Joseph Hunter). Aus den Gerichtsakten wird ein deutscher ehemaliger Soldat zitiert - zu einem anstehenden Killer-"Job": "Thats fun, actually; for me, thats fun. I love this work".

In den Unterlagen beschreibt man auch zahlreiche aufgezeichnete Gespräche bei Zusammenkünften in Asien (wohl Thailand), Afrika (wohl Mauritius) und in der Karibik (zg. "Bahamas"; werden der Karibik zugezählt), von Januar bis September. Die vorgespielten Drogenhändler gaben sich als welche aus Kolumbien aus. "Rambo" sei ein Auftragskiller gewesen, der wohl als Leiter der Gruppe von ehemaligen Scharfschützen fungierte - er hielt sich meist in Thailand auf. Dieser hätte Ende 2012 und Anfang laufenden Jahres ein "Sicherheitsteam" für Drogenhändler zusammengetrommelt.

DEA (Drug Enforcement Administration; USA) Quellen hätten Hunter im März offeriert, sein "Security-Team" solle für den Schutz von Marihuana, Kokain und Gelder sorgen. Laut Anklageschrift hätte Hunter von 1983 bis 2004 bei der US-Armee gedient (demnach als Scharfschützen-Ausbilder; Senior Drill-Sergeant), nachfolgend wurde er "Auftragskiller". Es sollen auch Morde an Immobilienmaklern organisiert worden sein, welche aber außerhalb der Vereinigten Staaten vollzogen wurden.

Der deutsche ehem. Scharfschütze Dennis G. wäre nach seiner Tätigkeit bei der Bundeswehr im Bereich Sicherheit und Ermittlungen (wohl Privatbereich) tätig gewesen. Die Anklage schilderte die Männer als blutrünstig. Bei einem Gespräch mit Undercover-Quellen im Juni laufenden Jahres tauschte man sich darüber aus, wie man am besten den DEA-Agenten und Informanten umlegen könnte, mit Maschinengewehren, Cyanide oder einer Granate. Der Deutsche G. hätte sich auch für die Zukunft für weitere sog. "Bonus"-Jobs angeboten.

Ermittlungen hätten sich auf vier Kontinente erstreckt, um Hunter (48), den Deutschen Dennis G. (27), Timothy Vamakias (42) und weitere dingfest zu machen. Der Deutsche Michael F. (29) und der Pole Slawomir S. (40) wären kürzlich in Estland festgenommen worden. Vamakis und G. wurden in Liberia (Staat in Westafrika) verhaftet und laut Medienberichten nach Manhattan verbracht. Der angeführte Hunter war in Phuket/Thailand festgenommen (BILD) worden. Er und Vamvakias waren damals in Fort Buchanan in Puerto Rico zwischen 2002 und 2004 stationiert.

  
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