EU: Junge Arbeitslose führen laut Untersuchung zu Wohlstandsverlust


Europa Universität Viadrina

Wegen der vorherrschenden hohen Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen in der EU, würde dies jedes Jahr über 75 Milliarden Euro an Kosten verursachen. Ebenfalls sei betroffenen Personen zwischen 2009 und 2011 ein Wohlstandsverlust von fast 227 Milliarden Euro entstanden, lautet das Ergebnis von angestellten Untersuchungen der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder (Brandenburg). Man hatte untersucht, wie gut die jungen arbeitslosen Menschen in der EU ausgebildet sind und was diese "statistisch" angenommen im jeweiligen Heimatland hätten verdienen können.

Die zu Tage geförderten Ergebnisse bezeichnet man als "erschreckend". In 2011 entstand in der Europäischen Union, laut diesen Untersuchungen, ein Wohlstandsverlust durch die Jugendarbeitslosigkeit von gut 76 Milliarden Euro. Das Jahr 2011 war das letzte, für welches entsprechend nutzbare Daten für die Untersuchung vorlagen. In den südlichen Gefilden der EU - also jenen, die meist als Krisenländer bezeichnet werden - sei es besonders dramatisch. So hätten sich in Spanien die Wohlstandsverluste durch die Jugendarbeitslosigkeit in der Krise mehr als verdoppelt.

Laut dem Ergebnis der Untersuchungen der Ökonomen der Europa-Universität Viadrina sei der Wohlstandsverlust in Spanien zwischen 2007-2011 von 5,5 Milliarden Euro auf mehr als elf Milliarden Euro gestiegen. In diesem Land wären die Kosten der vorherrschenden Jugendarbeitslosigkeit auch besonders hoch - etwa ein Prozent der Wirtschaftsleistung. In Deutschland würde der Wohlstandsverlust umgerechnet nur bei etwa einem Viertelprozent liegen - da es hier noch deutlich besser aussieht, was die sog. Jugendarbeitslosigkeit betrifft.

Laut dem Bericht von "Die Welt" liegt sie in Deutschland offiziell bei etwa 7,7 Prozent. Die Verluste in der Bundesrepublik hatten sich, durch die eher geringe Jugendarbeitslosigkeit, zwischen 2005 und 2011 von gut 12 Milliarden auf 6,6 Milliarden Euro fast halbieren können, heißt es. Anzumerken sei an dieser Stelle, dass die an den Untersuchungen beteiligten Ökonomen Georg Stadtmann und Oliver Hutengs nicht die staatlichen Leistungen, welche junge Arbeitslose bekommen, mit für die Berechnungen einbezogen. Hätte man diese dazu genommen, wären die Kosten durch die Jugendarbeitslosigkeit noch deutlich höher ausgefallen.

Laut offiziell kommunizierten Daten vom Juli laufenden Jahres war die Arbeitslosenquote in der Eurozone zwar nicht weiter gestiegen, blieb auf dem Rekordniveau von 12,1 Prozent, doch die Jugendarbeitslosigkeit lag deutlich höher - im Juli war in der Euro-Zone fast jeder vierte junge Mensch ohne Arbeit, die Quote lag bei 24 Prozent. In der EU erreichte sie 23,2 Prozent. Die Länder Griechenland und Spanien litten dabei besonders stark an der Jugendarbeitslosigkeit. In Griechenland hatten fast 63 Prozent der unter 25-Jährigen keinen Job, in Spanien waren es rund 56 Prozent.

  
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