(C) thienzieyung, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Nachdem es im Juli noch ein Plus bei den Autoverkäufen in der EU gab, wurden im August wieder weniger Autos neu zugelassen. Die Verkäufe sanken im vergangenen Monat auf 653.872 Fahrzeuge und damit um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, heißt es laut aktuellen Daten des europäischen Herstellerverbandes ACEA (Belgien). Im Juli laufenden Jahres gab es noch ein Plus von fünf Prozent. Zu den aktuellen Zahlen teilte man durch ACEA ebenfalls mit, dass diese den niedrigsten Wert (an Neuzulassungen) in den ersten acht Monaten markierten, den man je verzeichnet habe.
Im Vormonat Juli war etwa der Markt von Italien mit 1,6 Prozent geschrumpft. In Frankreich gab es im Juli laufenden Jahres ein kleines Plus von 0,9 Prozent, in Deutschland von 2,1 Prozent und recht hohe Zuwächse im Juli gab es im Vereinigten Königreich mit 12,7 Prozent und Spanien sogar mit 14,9 Prozent. In den ersten acht Monaten des Jahres 2013 wurden rund 7,84 Millionen Autos neu angemeldet, 5,2 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Im August (im Vergleich zum Vorjahresmonat) sahen die Zahlen nun deutlich düsterer aus. Der einzige Markt, der gut zulegen konnte, neben Bulgarien, Ungarn, Irland oder auch Portugal, war jener des Vereinigten Königreichs (UK) mit plus 10,9 Prozent. Der deutsche Markt sank um gleich (-) 5,5 Prozent, der von Italien um (-) 6,6 Prozent und der Frankreichs um (-) 10,5 Prozent. In Spanien gab es im August ein herbes Minus von 18,3 Prozent.
Im August musste der französische Hersteller PSA Peugeot Citroën deutlich federn lassen, die Verkäufe brachen um gleich 17,3 Prozent weiter ein. Auch die anderen Autohersteller konnten zuletzt weniger verkaufen. Ausnahmen bildeten BMW, Daimler und General Motors. Die Konkurrenz von PSA, Renault, verzeichnete wegen der Billig-Marke Dacia mehr Neuzulassungen.
Experten gingen zuletzt davon aus, dass die Absatzkrise der europäischen Autobranche vorerst weiter anhalten wird. Der Nachrichtenagentur AFP gab Peter Fuß von Ernst and Young zu verstehen, der EU-Automarkt sei noch weit von einer Erholung entfernt. Im laufenden Gesamtjahr dürfte also am Ende wohl ein Negativrekord aufgestellt werden, was die Verkaufszahlen anbelangt.
August 2013 - Veränderung zum Vorjahresmonat (Aug. 2012):
Österreich: -6,1 Prozent
Belgien: -4,6 Prozent
Bulgarien: +12,0 Prozent
Zypern: -30,0 Prozent
Tschechien: -12,1 Prozent
Dänemark: +5,4 Prozent
Estland: +9,0 Prozent
Finnland: +2,4 Prozent
Frankreich: -10,5 Prozent
Deutschland: -5,5 Prozent
Griechenland: -13,2 Prozent
Ungarn: +17,8 Prozent
Irland: +19,6 Prozent
Italien: -6,6 Prozent
Lettland: -15,9 Prozent
Litauen: -13,3 Prozent
Luxemburg: -11,9 Prozent
Niederlande: -13,3 Prozent
Polen: +5,9 Prozent
Portugal: +13,0 Prozent
Rumänien: +25,5 Prozent
Slowakei: -28,7 Prozent
Slowenien: +9,8 Prozent
Spanien: -18,3 Prozent
Schweden: +2,6 Prozent
England (UK): +10,9 Prozent
