Menschen nach Ausbruch des Vulkans Sinabung evakuiert


(C) Luluk, 2006, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Nach dem Ausbruch des Vulkans Mount Sinabung im Norden der indonesischen Insel Sumatra (sechstgrößte Insel der Welt) wurden mittlerweile um die 6000 Menschen in Sicherheit gebracht, welche hauptsächlich aus den Dörfern in einem Umkreis von gut drei Kilometern um den Vulkan her leben. Die evakuierten Personen seien laut Katastrophenschutz in öffentlichen Gebäuden oder auch Moscheen und Kirchen untergebracht worden.

Der Vulkan Sinabung war am vergangenen Sonntag ausgebrochen, er war fast ein Jahrhundert lang (laut US-Medien seit "400 Jahren" - siehe AP-Meldung von August 2010 "Volcano Quiet for 400 Years Erupts in Indonesia) nicht aktiv, bevor er zuletzt im August und September 2010 ausbrach. Zur damaligen Zeit waren über 18.000 Menschen geflohen bzw. wurden in Sicherheit gebracht. Nachdem es eine weitere Eruption im August 2010 gegeben hatte, erhöhte sich die Zahl der flüchtigen Personen auf über 27.000, die Asche erreichte damals auch die Stadt Medan (Hauptstadt der indonesischen Provinz Sumatra Utara). Nachfolgend gab es damals Anfang September eine weitere dritte Eruption, wobei das begleitende Erdbeben noch in über acht Kilometern Entfernung zu spüren gewesen sei.

Indonesien liegt im sog. pazifischen Feuerring - hier stoßen verschiedene Kontinentalplatten aufeinander. Mit den Ausbrüchen von 2010 und 2013 reihte sich der Sinabung auch zu anderen lange inaktiven Vulkanen, wie dem Fourpeaked in Alaska, ein. Im August laufenden Jahres waren bei der Eruption des Vulkans Rokatenda (Paluweh - 875 Meter hoher aktiver Stratovulkan) auf der kleinen Insel Palue (in der Floressee) fünf Menschen ums Leben gekommen - Anfang Februar 2013 ereignete sich hier die erste Eruption. Bei mehreren stärkeren Ausbrüchen des Schichtvulkans Merapi auf der Insel Java (eine der vier großen Sundainseln der Republik Indonesien) starben im Jahr 2010 mehr als 350 Menschen.

Ein Ausläufer des Pazifischen Feuerrings (Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umringt) berührt lediglich den Nordosten Indonesiens. Hauptsächlich werden Erdbeben und Vulkanausbrüche durch die Subduktion (o.a. "Unterschiebung") der östlichen Platte des Indischen Ozeans unter dem Sundaschelf (untermeerischer Kontinentalsockel zwischen dem südostasiatischen Festland, Sumatra, Java und Borneo) hervorgerufen. Trotz der Bedrohungen durch Erdbeben oder Tsunamis und die häufig aktiven Vulkane sind einige Inseln, insbesondere Java, recht dicht besiedelt, da die Böden sehr fruchtbar sind und in Zusammenhang mit dem tropischen Klima eine intensive landwirtschaftliche Nutzung ermöglichen.

  
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