Berichte: 60 Prozent mehr Eis in Arktis


2012 und 2013

Vor wenigen Jahren hieß es durch sog. Wissenschaftler noch, bis 2010 oder 2013 könne man mit einer nahezu eisfreien Arktis im Sommer rechnen. Laut aktuellen Berichten sei jedoch zuletzt die Erholung des arktischen Eises weiter vorangeschritten. Die nordwestliche Passage vom Atlantik zum Pazifik war fast das ganze Jahr durch Packeis blockiert. Durch den kalten arktischen Sommer wurde fast eine Million Quadratmeilen mehr Meereis hinterlassen, als zur gleichen Zeit im letzten Jahr (2012) vorhanden war - was also eine Zunahme von etwa 60 Prozent sei, heißt es.

Damit ist die Eisfläche am Ende dieses arktischen Sommers deutlich größer als im vergangenen Jahr. Nun würden einige Wissenschaftler sogar davon ausgehen, dass die Welt einer Periode der Abkühlung entgegen geht. Laut den aktuellen Einschätzungen könnte die Periode der Abkühlung nicht vor Mitte dieses Jahrhunderts enden. Von diesen nun vollkommen anderen Prognose-Annahmen, zur Abkühlung, hatten kürzlich auch die "Daily Mail" und der "Telegraph" berichtet.

Der "Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen" IPCC stehe nun angeblich, wegen der Eiszunahme, vor einem "Rätsel". Die US-Klimaexpertin Professor Judith Curry ging laut der Berichterstattung davon aus, historische Daten würden auch zu dem Ergebnis führen, dass die Eismassen einem Zyklus unterliegen. Die nächsten fünf Jahre werden das zeigen. Der Professor Anastasios Tsonis von der Universität von Wisconsin gab zu verstehen: "Wir sind im Moment im Zyklus des Abkühlens […] Es gibt keinen Zweifel daran, dass der Zyklus der globalen Erwärmung der 80er und 90er Jahre vorbei ist".

Mehr dazu:

Spitzenwissenschaftler sagen Periode globaler Abkühlung vorher

Record return of Arctic ice cap as it grows by 60% in a year

Unterdessen hieß es kürzlich in einem „anderen“ Zusammenhang, dass Russland im Rennen um riesige Öl- und Gasvorräte erstmals seit mehr als 20 Jahren wieder Kriegsschiffe in die Arktis entsandt hatte. Nach der Selbstauflösung der Sowjetunion 1991 hatte Moskau die Arktis-Patrouillen eingestellt. Der russische Präsident und KGB-Zögling Putin (Bücher zum Thema hier) hatte mehrfach vorgeschlagen, die Territorialansprüche in der Arktis auf Grundlage internationaler Gesetze „zu lösen“. Ende August gab es Protestaktionen durch die grüne Frontgruppe Greenpeace, gegen Bohrungen des russischen Erdölgiganten Rosneft und seines US-Partners ExxonMobil, nahe eines arktischen Nationalparks.

Russland wolle auch beweisen, dass Meeresrücken-Verlängerungen der russischen Kontinentalmasse zeigen könnten, dass man Ansprüche hat. Die Russen stellten in 2007 auf dem Meeresgrund in mehr als 4000 Metern Tiefe unter dem Nordpol eine russische Flagge auf. Die russische Armee wollte zudem Sondereinheiten bilden, die gegebenenfalls russische Interessen in der Arktis verteidigen sollen.

Im Oktober 2012 gab Rosneft (mehrheitlich staatliches russisches Mineralölunternehmen mit Stammsitz in Moskau) bekannt, dass man TNK-BP übernehmen wird. Die TNK-BP Limited ist ein russisches Unternehmen mit Firmensitz in Moskau. Das Unternehmen entstand in 2003 auf den Britischen Jungferninseln (British Virgin Islands) aus einer Zusammenarbeit der Unternehmen British Petroleum (BP; "ein international tätiges Energieunternehmen mit Hauptsitz in London"), Access/Renova Group und Alfa Group (einer der größten privaten Industrie- und Finanzkonzerne in Russland).

Mehr:

Russland schickt Kriegsschiffe in die Arktis

Shell und Gazprom werden Zusammenarbeit verstärken

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte