(C) DoD photo by R.D. Ward, 2002, Bild: Wikipedia (PD; US GOV)

Der EX-Verteidigungsminister der USA unter Bush, Donald Henry Rumsfeld (Republikanische Partei), hatte nun die Syrien-Politik des US-Präsidenten Barack Hussein Obama gegenüber dem deutschen Magazin "Spiegel" angegriffen. Obama tue sich laut Rumsfeld so schwer, weil er niemandem genau erkläre, was er zu tun hofft und was er eigentlich erreichen wolle. Damit Obama Unterstützung im Kongress und von anderen Nationen erhalten kann, müsse er Rumsfelds Vorstellungen zufolge "ein klares Kriegsziel fabulieren formulieren".
Das russische Angebot, chemische Waffen aus Syrien unter der Kontrolle der UN zu stellen, sieht der ehemalige US-amerikanische Politiker Rumsfeld (Jahrgang 1932) skeptisch. Er führte gen Spiegel (Magazin) aus, dass er sich wohl erinnern könne, die Russen hätten doch nach Syrien ihre Chemiewaffentechnologie geliefert. Ebenfalls wäre mit Blick auf Russland selbst nicht klar, ob diese sich an die internationalen Standards für Chemiewaffen halten. In diesem Zusammenhang führte Rumsfeld als Gegenfrage aus, ob man denn wirklich den Fuchs (Russen) zum Aufpasser im Hühnerstall machen sollte.
Obama, der in den 1980er Jahren für die Business International Corporation (BI) gearbeitet haben soll, welche teils eine Art CIA Cover-Operation war, attackierte er, dieser hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen, was die derzeitige Situation Syriens betrifft. Die USA würden besser dastehen können, wenn man von Beginn an die nichtradikalen Gruppierungen in der syrischen Opposition unterstützt hätte. Jedoch nicht mit eigenen Soldaten, sondern mit Lieferungen von Waffen, geheimdienstlichen Informationen und auch „moralischer Unterstützung“ - wobei Rumsfeld offenbar nicht ganz gecheckt hat, dass dies bereits seit längerer Zeit über drei Ecken angeleiert passiert.
Die seit Jahrzehnten bekannten Full-spectrum Abhörunterfangen des Nachrichtendienstes NSA angesprochen, könne Rumsfeld verstehen, dass Menschen in Europa empört sind. Aber auch in den USA selbst seien viele Menschen der Republikaner und Demokraten besorgt. Laut Rumsfeld sollten sie auch besorgt sein, denn niemand wolle schließlich, "dass alles, was er tut, sagt oder online treibt, überwacht wird".
Damit endete Rumsfelds Märchenstunde bei Spiegel
Die Liste anderer Rumsfeld-„Irritationen“ ist äußerst "lang". Um nur einen kleineren Kracher anzuführen: Ähnlich wie bei Saddam Husseins Chemie- und Biowaffenprogramm war es Donald Rumsfeld gewesen, der bei der Bewaffnung Kim Jong-ils (ehem. nordkoreanischer kommunistischer Politiker) eine entscheidende Rolle spielte. Damals im Januar des Jahres 2000, als einer der Vorstandsmitglieder von ABB (Asea Brown Boveri), beaufsichtigte Rumsfeld einen 200 Millionen US-Dollar Vertrag, welcher die Lieferung von Material und Logistik zum Bau zweier Leichtwasserreaktoren für Nordkorea vorsah. Wolfram Eberhardt, ein Sprecher von Asea Brown Boveri, bestätigte, dass Rumsfeld während seiner Zeit bei der Firma bei fast allen Vorstandssitzungen anwesend war.
Rumsfeld, der 1994 zugestimmt hatte, Nordkoreas selbstgebaute Reaktoren durch Leichtwasserreaktoren zu ersetzen, hob nur den Taktstock für die Clinton-Regierung. Sogenannte „Experten“ behaupteten, dass Leichtwasserreaktoren nicht zum Bau einer Atombombe genutzt werden könnten. Das Gegenteil behauptete Henry Sokolski, Chef des Non-proliferation Policy Education Center in Washington:
„Leichtwasserreaktoren im Iran und Nordkorea könnten dazu benutzt werden, dutzende Bomben mit waffenfähigem Plutonium herzustellen. Dies ist bei allen Leichtwasserreaktoren möglich - eine deprimierende Tatsache, die die Verantwortlichen in der Weltpolitik erfolgreich verdrängt haben.“
„Diese Reaktoren sind wie alle Reaktoren, sie haben das Potential zur Waffenherstellung. So kann es Ihnen passieren, dass sie dem schlimmsten Nuklearverbrecher die Möglichkeit geben, genau jene Waffen zu erlangen, von denen sie ihn fernhalten wollen,” so Sokolski.
