(C) Praveen Kumar, (symbolisch; kein Bezug), 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

In der deutschen Bundestagswahl wäre das erste Spektakel überstanden. Bei der sog. U18-Bundestagswahl wurden Kinder und Jugendliche mit einbezogen, welche ihre Stimme "abgeben" sollten. Dem vorläufigen Ergebnis nach hatten die über 156.000 Kinder und Jugendliche zu 27,5 Prozent für die CDU und CSU gestimmt.
Ebenfalls relativ hohe Zahlen können die Linken-Parteien aufweisen, welche offenbar recht stark in der Wahrnehmung der Kinder/Jugendlichen verankert sind. Die SPD kam laut den Ergebnissen auf 20,3 Prozent und die Grünen auf 17,6 Prozent. Danach folgten die Piratenpartei mit 12,3 Prozent und "Die Linke" mit 7,8 Prozent. Alle vier genannten mehr oder weniger links-geprägten Parteien kommen zusammen also nach dem vorläufigen Endergebnis auf 58 Prozent. Die 27,5 Prozent für die CDU und CSU sehen dabei also recht mager aus.
Die FDP kam laut Umfrage auf 4,6 Prozent der Stimmen von den Kindern und Jugendlichen, ordnete sich hier bei den Sonstigen mit 9,9 Prozent ein. Das amtliche Endergebnis soll ebenso wie die Ergebnisse für die einzelnen Bundesländer und Wahlkreise in der kommenden Woche veröffentlicht werden. In Deutschland wurden die "U18"-Kinder-Jugend-Wahlen nun schon zum dritten Mal bundesweit durchgeführt. Der Initiator ist das U18-Netzwerk des deutschen Kinderhilfswerks.
Ziel wäre, dass junge Menschen dabei "unterstützt" werden sollen, "Politik zu verstehen". Auch sollen diese Unterschiede in den Partei- und Wahlprogrammen erkennen und "Versprechen" (Anm: sollte nicht von sich "versprochen haben" kommen) von Politikerinnen und Politikern möglichst auch hinterfragen können. Langfristiges Ziel wäre mit den Kindern-/Jugendwahlen, dass jene so später als Wahlberechtigte den Wahlgang, als selbstverständlichen Akt, wahrnehmen. Mit "spielerischen Auseinandersetzungen" solle "frühzeitig ein Interesse an der Politik geweckt" werden, also auch "die politische Meinungsbildung gestärkt werden".
Förderer für die U18-Bundestagswahl 2013 sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ - Behördenleitung: Bundesministerin Kristina Schröder CDU) und die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb - Aufsichtsbehörde: Bundesministerium des Innern; BMI; bpb-Behördenleitung: Thomas Krüger SPD). Die Bundeszentrale für politische Bildung unterhält Medienzentren in Bonn und Berlin und hat auch die Aufgabe, durch Maßnahmen der politischen Bildung „Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern“.
