(C) Ryan Wilson, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Die italienische Regierung hatte nun Teile eines neuen Investitionsprogramms vorgestellt, womit das Bildungswesen von Italien verbessert werden soll. Das Vorhaben werde demnach Millionen kosten, Unis und Schulen sollen fit für die Zukunft gemacht werden. Im kommenden Jahr sollen den aktuellen Plänen zufolge etwa auch studierende Personen mit 15 Millionen Euro finanziell unterstützt werden.
Bis Ende nächsten Jahres sind acht Millionen Euro für neue Schulbücher eingeplant. Lehrer sollen freien Eintritt in Museen erhalten. Im laufenden Jahr sollen 13 Millionen Euro in verschiedene Bildungsprojekte fließen, in 2014 weitere 305 Millionen Euro. Ab dem Jahr 2015 jährlich 400 Millionen Euro. Zudem sei laut dem ital. Bildungsministerium vorgesehen, dass in den kommenden drei Jahren rund 26.000 "Unterstützungslehrkräfte" unbefristete Verträge erhalten.
Mit sog. "Bildungsgenossenschaften" wolle man sicherstellen, dass der Unterricht an Schulen nicht nur am Morgen vollzogen wird, sondern auch am Nachmittag fortgesetzt werden kann. In Zukunft will man den Stundenplan um eine Geographie- und Wirtschaftsunterrichtsstunde ergänzen. Studierende Personen aus den Bereichen Musik- und Tanzwissenschaft will man mit Stipendien unter die Arme greifen.
Viele staatliche Schulen und Universitäten in Italien sind in einem jämmerlichen Zustand, etwa 15 Prozent der Italiener haben einen Hochschulabschluss. An italienischen Universitäten waren unter der Regierung von Silvio Berlusconi über 20 Prozent der Professorenstellen gestrichen worden, wegen Kürzungen beim Budget. Insgesamt hatte sich das Image der ital. Universitäten zusehends verschlechtert.
Laut PISA-Studien der vergangenen Jahre belegte Italien in 2000, 2003, 2006 und 2009 unterdurchschnittliche Platzierungen. Eine nach Regionen des Landes differenzierte Bewertungsanalyse zeigte ein recht starkes Nord-Süd-Gefälle, Regionen von Norditalien lagen regelmäßig über dem Durchschnitt der OECD. Ausgeprägt sind auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Schularten: Bei 15-Jährigen wurden an Gymnasien die besten Ergebnisse erzielt, es folgten die Fachoberschulen und dann die Berufsfachschulen. Am absoluten Ende standen die regionalen Berufsschulen in Süditalien.
