WSJ: Für die Türkei kommt es knüppeldick


(C) KLMircea, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Wie das deutschsprachige Wall Street Journal online titelt: "Für die einst goldene Ökonomie der Türkei kommt es knüppeldick". Der Leitindex der Börse von Istanbul hatte seit dem Hoch im Mai nun etwa ein Drittel des damaligen Wertes verloren und die türkische Lira ist auf ein Rekordtief abgewertet, auf der anderen Seite haben sich die Anleiherenditen bis auf zehn Prozent verdoppelt.

Der Chefvolkswirt der Burgan Bank (TRK) wird zitiert: "Die Tage sind vorbei, da die Türkei ein Liebling der Märkte war. Die Regierung steht jetzt vor einer holprigen Phase". Entweder wird es eine "ausgeprägte" Krise geben oder es gibt Jahre des schwachen Wachstums. Laut dem Wall Street Journal hatte die Ökonomie der Türkei ihren ersten "Stoß" bekommen, als in 2011 das Leistungsbilanzdefizit auf 78,4 Mrd. US-Dollar (etw. zehn Prozent der Wirtschaftsleistung) angewachsen war, auch befeuert durch kreditgetriebenen privatem Konsum.

Der IWF (Internationale Währungsfonds) hatte kürzlich auch davor gewarnt, wonach "die türkische Wirtschaft eine Vollbremsung hinlegen" könnte, würde die globale Liquidität austrocknen. Durch die US-amerikanische Bank Morgan Stanley hieß es laut einer Einschätzung von Juni laufenden Jahres, die Türkei gehöre zu einem der fünf Länder, die am meisten verwundbar bei einem Abfluss ausländischer Finanzmittel sind.

Mehr beim Wall Street Journal:
Für die einst goldene Ökonomie der Türkei kommt es knüppeldick

In „anderen“ Belangen hatte die Türkei im Oktober 2011 einen offiz. Antrag zur Dialogpartnerschaft bei der SOZ gestellt - also bei der sog. Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit. Anfang Juni vergangenen Jahres wurde die Türkei offiz. ein weiterer Dialogpartner, wobei die Türkei somit das erste Land ist, welches eine Dialogpartnerschaft mit der SOZ unterhält und gleichzeitig Mitglied (zweitgrößtes Heer) der NATO ist. Im März laufenden Jahres verkündeten russische Medien, dass die Türkei bald der Status eines Partners im Dialog der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) verliehen (anerkannt) wird.

"Die Entscheidung über die Verleihung des Partnerstatus im Dialog der SOZ [Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit] an die Türkei ist bereits getroffen worden. Sie wurde auf dem am 7. Juni 2012 in Peking stattgefundenen Gipfel der SCO-Mitgliedsländer gebilligt", hieß es. Am klarsten formulierte Moskau damals den neuen Machtanspruch - bezgl. der BRICS. Ein Strategiepapier der Regierung sprach von "einer Verschiebung der globalen Machtzentren zugunsten der wirtschaftlich aufstrebenden BRICS-Staaten" Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.

Mehr hier:

Konkurrenz zum Westen will Entwicklungsbank forcieren

  
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