Bericht: Fed-Chefin George will bald Exit einleiten


(C) Charvex, 2008, Bild: Wikipedia (OD; PD)

Die US-amerikanische Fed-Chefin aus Kansas City, Esther L. George, hatte nun einen Vorstoß mit einer konkret benannten Summe zur Rückführung der Anleihekäufe durch die US-Zentralbank Fed (Federal Reserve System) gewagt. Man solle ihren Vorstellungen nach den Fed-Exit bereits in wenigen Wochen einleiten, berichten US-Medien. George fungiert als die Präsidentin der regionalen US-Notenbank von Kansas City (Mittlerer Westen).

Sie plädiert für eine spürbare Verringerung der Anleiheankäufe und das noch im laufenden Monat. Ihr schwebe eine Reduzierung des Aufkaufvolumens um etwa 15 Milliarden auf 70 Milliarden US-Dollar pro Monat vor. Aktuell werden durch das Ankaufprogramm noch Monat für Monat 85 Milliarden US-Dollar an zusätzlicher Liquidität in die Märkte gepumpt. Esther L. George, wie ihr Vorgänger Thomas M. Hoenig, ist bekannt als Gegnerin einer lockeren Geldpolitik. Sie hatte ebenfalls angeregt, die anstehenden Aufkäufe gleichberechtigt zwischen Staats- und Immobilienpapieren aufzuteilen.

Zudem solle die "Kommunikation" gestärkt werden, in Belangen wie schnell das Zinsniveau wieder angehoben werden soll - aktuell liegt der Leitzins auf der nahe "Null"-Linie. Das nächste Mal wird am 18. September laufenden Jahres über den weiteren geldpolitischen Kurs abgestimmt. Hier soll dann auch diskutiert werden, wann die Fed weniger Gelder in den Markt pumpt. In einem Vortrag in Omaha hatte die Fed-Chefin aus Kansas City ebenso angeführt, man könne einen "geeigneten" Schritt zur Normalisierung der Geldpolitik wagen. Dieser kann sein, die Geschwindigkeit "der Käufe von 85 Milliarden auf etwa 70 Milliarden US-Dollar pro Monat zu reduzieren".

Ende Juli laufenden Jahres hatte der Präsident Jeffrey Lacker (Federal Reserve Bank von Richmond) gefordert, einen schnelleren Ausstieg aus den Anleihekaufprogrammen zu unternehmen, berichtete die WirtschaftsWoche. Lacker gab damals zu verstehen, dass die Inflation noch recht niedrig war, die Arbeitslosigkeit sei damaligem Stand nach schneller gesunken als erwartet wurde. Die bisherigen Verbesserungen am Arbeitsmarkt würden ausreichen, um so einen Ausstieg aus dem Aufkaufprogramm zu beginnen. Er hob hervor, dass man so schnell "wie möglich" die monat. Hypothekenanleihen-Aufkäufe verringern müsse.

Der US-Präsident Barack Hussein Obama hatte Mitte August Spekulationen angeheizt, wonach Larry Summers oder auch Janet Yellen die Führung der US-Notenbank übernehmen sollen. Der damalige Finanzminister Summers, als auch die stellvertretende Fed-Präsidentin Yellen wären US-Medien zufolge "hoch qualifiziert" für den Posten, wurde Obama im August aus einer Pressekonferenz in Washington zitiert. "Mein Hauptkriterium für den Präsidenten der Federal Reserve ist, dass er versteht, dass er ein doppeltes Mandat hat", merkte der US-Präsident an.

  
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