(C) adesigna, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Im ersten Halbjahr laufenden Jahres sanken die deutschen Ausfuhren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um insgesamt 0,6 Prozent auf 547,4 Mrd. Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren die Ausfuhren im ersten Quartal laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,5 Prozent gesunken, während sie im zweiten Quartal um 0,4 Prozent zulegten.
Die Versendungen in Länder der Europäischen Union verringerten sich im ersten Halbjahr laufenden Jahres um 1,7 Prozent auf 313,6 Mrd. Euro. Die Euro-Zone nahm dabei weniger deutsche Waren ab als im ersten Halbjahr 2012 (Minus 2,9 Prozent auf 205,1 Mrd. Euro), wohingegen die Nicht-Euro-Zone mehr Waren nachfragte (Plus 0,6 Prozent auf 108,5 Mrd. Euro).
Im EU-Handel sanken die Versendungen nach Italien um 6,3 Prozent auf 27,8 Mrd. Euro, die Exporte nach Frankreich gingen um 4,3 Prozent auf 51,3 Mrd. Euro zurück. Dagegen legten die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich um 4,8 Prozent auf 37,7 Mrd. Euro zu.
Bei den deutschen Exporten in Länder außerhalb der Europäischen Union („Drittländer“) gab es im ersten Halbjahr laufenden Jahres ein Plus von 1,0 Prozent auf 233,7 Mrd. Euro. Hierzu hat vor allem das zweite Quartal beigetragen, in dem 2,2 Prozent mehr Waren in Drittstaaten gingen. Besonders ausgeweitet wurden im ersten Halbjahr laufenden Jahres die Ausfuhren in die Türkei (Plus 14,5 Prozent auf 11,4 Mrd. Euro). Auch die Exporte in die Vereinigten Staaten stiegen, und zwar um 2,3 Prozent auf 42,7 Mrd. Euro. Weniger Waren gingen hingegen nach Indien (Minus 8,6 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro) und China (Minus 5,9 Prozent auf 32,3 Mrd. Euro).
Die deutschen Einfuhren verminderten sich im ersten Halbjahr laufenden Jahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf 449,5 Mrd. Euro. Der Rückgang im ersten Halbjahr ist darauf zurückzuführen, dass weniger Waren aus Drittländern eingeführt wurden. Der Wert der Waren, die nicht aus der Europäischen Union kamen, verringerte sich im ersten Halbjahr laufenden Jahres um 4,7 Prozent auf 190,2 Mrd. Euro. Im zweiten Quartal nahmen die Drittlandseinfuhren etwas weniger stark ab (Minus 3,3 Prozent).
Besonders ausgeprägt waren von Januar bis Juni laufenden Jahres die Abnahmen der Einfuhren aus Brasilien (Minus 18,6 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro) und Norwegen (Minus 16,5 Prozent auf 11,3 Mrd. Euro). Die Einfuhren aus China (Minus 5,6 Prozent auf 35,4 Mrd. Euro) und aus den Vereinigten Staaten (Minus 3,2 Prozent auf 24,5 Mrd. Euro) gingen ebenfalls zurück. Die Einfuhren aus der Schweiz hingegen stiegen (Plus 2,9 Prozent auf 19,1 Mrd. Euro).
Ausgeweitet wurden die Wareneingänge aus der Europäischen Union. Aus der Europäischen Union kamen Waren im Wert von 259,4 Mrd. Euro (Plus 0,7 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2012). Besonders stark stiegen die Wareneingänge im zweiten Quartal (Plus 2,9 Prozent). Die Warenimporte aus der Euro-Zone nahmen im Zeitraum Januar bis Juni laufenden Jahres um 0,8 Prozent auf 174,5 Mrd. Euro zu, die Eingänge aus der Nicht-Euro-Zone um 0,5 Prozent auf 84,9 Mrd. Euro. Mehr Waren stammten vor allem aus Polen (Plus 5,8 Prozent auf 17,5 Mrd. Euro), Spanien (Plus 5,0 Prozent auf 12,5 Mrd. Euro) und den Niederlanden (Plus 4,9 Prozent auf 45,2 Mrd. Euro). Weniger Waren wurden aus Irland (Minus 5,6 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro) und aus Italien (Minus 4,8 Prozent auf 24,0 Mrd. Euro) bezogen.
