Papua-Neuguinea: Sekten-Guru ermordet und kastriert


Papua-Neuguinea

Wie australische Medien berichten, wurde nun der sogenannte Schwarze Jesus von Papua-Neuguinea getötet. Ein wütender Mob hätte diesen gelyncht, heißt es. Es sollen durch jene angeleitete Sektenstruktur in der Vergangenheit auch zahlreiche junge Mädchen in Opfergaben umgebracht worden sein. Laut AFP wurde der Sektenguru von um die 80 Personen gejagt, getötet und kastriert. Bei der Person soll es sich um den verurteilten Vergewaltiger und Sektenführer Steven Tari handeln.

Dieser war seit März auf der Flucht, nachdem er wohl aus einem Gefängnis fliehen konnte. In 2010 wurde er wegen Vergewaltigung (und Kannibalismus-Verdacht) zu zehn Jahres Haft verurteilt. Der Guru hatte laut Bericht der Publikation "The National" in seiner Hochphase tausende Anhänger und auch eine Gruppe von bewaffneten Personen unterhielt er, wohl als Leibwächter.

In der betriebenen Sektenstruktur soll auch Kannibalismus praktiziert worden sein. Immer wieder hätten junge Frauen als Opfer herhalten müssen, um die geistigen Störungen, wobei sicherlich auch diverse Substanzen mit im Spiel gewesen sind, der Sekten-Mitglieder zu besänftigen. Laut der Zeitung "The National" hätte der Vergewaltiger und Sektenführer Steven Tari mit einigen anderen Sektenkollegen erst kürzlich erneut eine 15-jährige junge Frau "geopfert". Diese wurde mit Stichwunden aufgefunden, sollen örtliche Polizeibeamte ausgeführt haben.

Der Leichnam von Steven Tari selbst soll ebenfalls zahlreiche Messerstiche aufgewiesen haben, hätte ein Krankenhausarzt bestätigt, nachdem dieser und seine Gefolgsleute von einem weiteren Opferungszugriff abgehalten worden waren und anschließend Tari von dem Mob gejagt, getötet und kastriert wurde. Aufgefunden worden sei er in einer Wassergrube. Tari hatte in der Vergangenheit gegenüber der Nachrichtenagentur Australian Associated Press (AAP) zugegeben, er hätte mit mehr als 400 Minderjährigen Sex gehabt.

Nach der Flucht im März laufenden Jahres hatte der pazifische Inselstaat Papua-Neuguinea eine Großfahndung gestartet. Es war damaligen Medienberichten zufolge fast 50 Häftlingen gelungen, aus einem Gefängnis in der östlichen Provinz Madang auszubrechen. Darunter war auch der als "Schwarzer Jesus" bekannte Sektenführer Stephen Tari. Der Polizeichef der Provinz, Jacob Bando, gab damals australischen Medien zu verstehen, dass Tari eine Gefahr für die Frauen im Land sei, er müsse gefasst werden. Gelungen sei die Flucht angeblich bei einem Schichtwechsel der Wärter, wobei die Flüchtlinge aus dem Gefängnis einen "unbeobachteten Moment" auskosteten.

Im vergangenen Jahr wurde bei einer Großrazzia eine andere Sektenstruktur zerschlagen – wobei es da unten in der Ecke zahlreiche Sekten mit verschiedensten „Ansichten“ gibt. Die Polizei beendete damals ein Sektenritual in Biam, nordöstlich der Insel, bei dem 31 Menschen teilnahmen - 29 konnten verhaftet werden, darunter ein 13 Jahre alter Junge und ein 50-jähriger Lehrer. Der Anführer "Joe" und seine Kollegen kamen damals davon und wurden gesucht. Die Bande wurde beschuldigt, hinter der Ermordung von sieben Menschen, vier Männer und drei Frauen, zu stecken. Teile der Leichen hätte die Bande anschließend verzehrt, meinte Polizeioberst Daniel Kapen gegenüber der australischen Zeitung Herald Sun. Die Aktivitäten der Sekte seien Teil eines Rituals gewesen, um "Hexen zu identifizieren".

Laut der Zeitung "The National" hieß es im Juli vergangenen Jahres zu dieser Sache, dass die beteiligten Personen Gehirne ihrer Opfer roh verspeisten und aus ihren Penissen Suppe gekocht hätten. Der Polizeichef Anthony Wagambie bestätigte diesen Bericht. "Sie glauben nicht, dass sie irgendetwas Falsches gemacht haben. Sie geben es offen zu", sagte er der Nachrichtenagentur AP. Die Kannibalen hätten seinen Worten zufolge ausgeführt, dass ihre Opfer einen Zauberkult namens "Sanguma" praktizierten. Vom Verspeisen der menschlichen Organe hätten sich die Sektenmitglieder erhofft, übernatürliche Kräfte zu erlangen und unverwundbar zu werden.

  
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