(C) Cflm00, zeigt: BRICS, 2009, Bild: Wikipedia (PD)

Offiziellen Verlautbarungen zufolge, würden die führenden Schwellenländer mit dem Aufbau einer eigenen "Entwicklungsbank" nur schleppend vorankommen. Die BRICS-Staaten aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika konnten sich zwar auf eine Struktur für das anfänglich mit 50 Mrd. US-Dollar (Startkapital) ausgestattete Konstrukt einigen, doch wegen angeblich offener Fragen könne es noch "Monate" oder auch noch ein Jahr länger dauern, bis man die Bank zur Förderung von Infrastrukturprojekten an den Start bringen könnte, gab der russische Vizefinanzminister Sergej Stortschak zu verstehen.
Es müsste wohl auch noch die Finanzaufteilung und der Sitz und die Führung der Bank geklärt werden. Russlands Vizefinanzminister Sergej Stortschak bezeichnete die Verhandlungen offiziell als "schwierig". Beim nächsten G20-Gipfel in St. Petersburg (Russland) wolle man weitere Beratungen führen. Im vergangenen Jahr hatten die BRICS-Staaten den Aufbau der angestrebten "Entwicklungsbank" vorgeschlagen, womit man sich offiziellen Darstellungen zufolge "unabhängiger von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds " machen möchte.
Man wirft dem IWF und der Weltbank auch vor, speziell im Interesse der Industriestaaten zu arbeiten. Weiterhin gab es zuletzt Irritationen in den führenden Schwellenländern, als massiv Investitionen ausländischer Investoren abgeflossen sind oder abfließen könnten. Nach dem Abschluss des BRICS-Gipfeltreffens im südafrikanischen Durban hatten die fünf aufstrebenden Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika die erwartete Gründung der gemeinsamen Entwicklungsbank auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Mit der Etablierung der BRICS-Entwicklungsbank wolle man einen Konkurrenten zur Weltbank und zum Internationalen Währungsfonds (IWF) schaffen, hob man damals hervor. Die Weltbank selbst hatte nach dem BRICS-Gipfeltreffen im südafrikanischen Durban erklärt, man wolle eng mit der neuen Bank zusammenzuarbeiten, um so "der Armut ein Ende zu setzen". Zudem wolle man durch die Weltbank die vorhandene "Expertise" mit jener Entwicklungsbank der BRICS teilen. Damals hatte Südafrikas gastgebender Präsident Jacob Zuma verlautbart, man benötige in den nächsten fünf Jahren 4,5 Billionen US-Dollar für Infrastrukturprojekte, als auch für eine verbesserte Zusammenarbeit mit anderen aufstrebenden Märkten und Entwicklungsländern.
Der südafrikanische Staatspräsident Jacob Gedleyihlekisa Zuma erwähnte damals auch eine auf dem Gipfeltreffen in Durban erzielte Einigung - bezgl. des Baus eines 28.400 Kilometer langen Glasfaserkabels, welches Internetverbindungen zwischen den fünf BRICS-Staaten schaffen soll. Somit wolle man die Abhängigkeit in diesen Belangen von den entwickelten Industriestaaten verringern. Anmerkung: Kürzlich gab es Medienberichte, wonach der Westen massiv Daten aus Kabeln abgrasen soll.
