USA: Fast-Food Ketten werden bestreikt


(C) ebruli, 2005, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Um mehr Geld für die Arbeit in Fast-Food-Restaurants zu erhalten, haben in den Vereinigten Staaten zahlreiche Beschäftigte von unterschiedlichen Fast-Food-Ketten abermals deutlich höhere Löhne für ihre Arbeit gefordert und verliehen dieser Forderung durch unternommene Arbeitsniederlegungen Nachdruck. Medienberichten zufolge war hiervon auch die bekannte Kette McDonalds betroffen. In etwa 50 Städten der USA wurden die Angestellten dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Genaue Zahlen, wie viele Angestellte der Fast-Food-Ketten sich insgesamt beteiligten, lagen zuletzt wohl noch nicht eindeutig vor. Die Branche hat mehr als drei Millionen Mitarbeiter.

Die Organisatoren der Arbeitsaussetzungsaktion rechneten damit, dass die aktuell unternommenen Proteste die bislang größten Streiks in der US-amerikanischen Fast-Food-Geschichten werden könnten. Hier werden im Schnitt jährlich rund 200 Milliarden US-Dollar an Umsatz erwirtschaftet, wovon die Arbeiter dortiger Fast-Food-Ketten nun einen höheren Teil als eigenen Lohn abbekommen wollen. Laut letzter Meldung der Organisatoren waren um die 1000 Filialen von US-Fast-Food-Ketten durch die angestoßenen Streikaktionen betroffen. Man fordert seitens der Beschäftigten mindestens 15 US-Dollar als Stundenlohn.

Weiterhin wird das Recht eingefordert, sich gewerkschaftlich organisieren zu dürfen, heißt es. Im Bundesschnitt der USA bekommen viele nur einen Stundenlohn von 7,25 US-Dollar, wenn eine Vollzeitstelle angetreten wurde, was gerade einmal ca. 15.000 US-Dollar im Jahr sind. Der US-amerikanischen Gewerkschaft SEIU (Service Employees International Union) zufolge, liegt das Durchschnittsgehalt, inklusive der "höher klassifizierten Angestellten", in jener Branche bei 9,08 US-Dollar in der Stunde. Dazu wird Mary Kay Henry (Jahrgang 1958; Amerikanische Gewerkschafts Aktivistin) laut AFP zitiert: "Viele dieser Leute haben Kinder und versuchen, eine Familie zu ernähren". Zahlreiche könnten auch nur in Teilzeit arbeiten gehen, wobei sie, anders als etwa in Bars oder "normalen" Restaurants, bei den Fast-Food-Arbeitsstellen kein Trinkgeld bekämen.

Schon seit November vergangenen Jahres gibt es bei Angestellten US-amerikanischer Fast-Food-Ketten Streikaktionen. Damals beteiligten sich anfänglich nur recht wenige daran, um die 200 Personen. In den nachfolgenden Monaten stießen jedoch immer mehr Personen dazu, womit die angestoßene Bewegung deutlich anschwoll. Im Sommer waren bereits in sieben US-Städten Angestellte in den Ausstand getreten, wobei Filialen der Ketten Burger King, Wendys, Taco Bell, Pizza Hut oder auch KFC betroffen waren/sind.

  
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