(C) quapan, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Gegenüber der deutschen Zeitung "Die Welt" hatte der General a. D. des Heeres der Bundeswehr, ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr oder auch ehem. Vorsitzender des NATO-Militärausschusses (Military Committee), Klaus Dieter Naumann, ausgeführt, dass er ein "Umdenken Deutschlands" bezgl. der Frage von militärischen Interventionen ohne Mandat des UN-Sicherheitsrates fordert.
Als Bürger wäre er selbst der Auffassung, man sollte der "Schutzverantwortung mehr Gewicht geben", als dem sich "selbst blockierenden Sicherheitsrat". Er selbst wäre "nie ein Freund" von raschen militärischen Interventionen gewesen. Diese sind jedoch "manchmal" unvermeidlich, heißt es laut der Zeitung. Sie wären "das äußerste Mittel der Politik". Sollten sich die Deutschen "nicht zu dieser Einsicht aufraffen", dann würde Europa nie eine sicherheitspolitische Rolle spielen können, wird der Absolvent des Royal College of Defence Studies in London und ehem. Aufsichtsratsmitglied des französischen Rüstungskonzerns Thales Group zitiert.
Der "allgemein erwartete Luftschlag der USA" gegen Syrien als Strafaktion für den mutmaßlichen Giftgasangriff könne auch ohne Zustimmung des höchsten UN-Gremiums als legitim betrachtet werden. Da etwa Russland im Sicherheitsrat das Mandat blockiere, müsste ein Eingreifen "zugunsten der Menschenrechte" aber dennoch möglich sein. Auch hätte die deutsche Bundesregierung erklärt, "ein Einsatz von Giftgas dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben" - wobei "die politische Unterstützung eines solchen Einsatzes" schon eine [Konsequenz] wäre.
Eine Zustimmung, dass die Bundeswehr in Syrien aktiv wird, sehe Naumann nicht, da auch eine Zustimmung des Bundestages nicht zu erwarten ist, heißt es. Zwar sei die Bevölkerung in Deutschland "mehrheitlich der Ansicht, dass wir uns aus den Händeln der Welt heraushalten sollten", was jedoch nicht "realistisch" wäre. In diesem Zusammenhang fügte er laut Zitierung an: "Nicht alle Probleme seien mit friedlichen Mitteln zu lösen". Damals in Jugoslawien hätte er auch mit dem "Schurken Milosevic um Frieden gerungen" - wobei es am Ende nur eine Sprache gab, "die er verstand" und die "am Ende auch angewendet" wurde.
Anfang des Jahres 2008 veröffentlichten fünf ehemalige hochrangige NATO-Generäle, unter ihnen der ehemalige Chef des NATO-Militärausschusses, Klaus Naumann, die Studie (Towards a Grand Strategy for an Uncertain World), welche auch die Debatte um die anstehende Aktualisierung des Strategischen Konzepts der NATO prägt(e). Darin lässt sich alles finden, was das Militärherz höher schlagen lässt: atomare Präventivschläge, Drohungen gegen rohstoffreiche Länder, Interventionen ohne Zustimmung des UN-Sicherheitsrates, etc.
"Wir dürfen auch nicht vergessen: es war nicht zuletzt Deutschland, das 2002 die NATO gedrängt hat, Afghanistan zu einer NATO-Operation zu machen. Das ist die Regierung Schröder/Fischer gewesen", erklärte der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Klaus Naumann laut DeutschlandFunk am 02.07.2009. Damit wurde der politischen und militärischen Klasse Deutschlands die Möglichkeit eröffnet, sich am Krieg gegen Afghanistan zu beteiligen und künftig auch weltweit zu intervenieren.
Das Who is Who bei der Atlantik-Brücke? Wenn man sich die Mitgliederlisten der Atlantik-Brücke ansieht, so fällt auf, dass sie eine wirklich große Brücke schlagen: Es finden oder fanden sich Politiker des gesamten Parteienspektrums SPD (z.B. Karsten D. Voigt), CDU/CSU (z.B. der Ehrenvorsitzende der Brücke Walther Leisler Kiep: CDU-Spendenaffäre, wg . Falschaussage 2004 zu 40.500 Euro Strafe verurteilt), der FDP (z.B. Guido Westerwelle), den Grünen (z.B . Cem Özdemir), der Vizevorsitzende des Jüdischen Zentralrats, Dr. Salomon Korn, Meinungsmacher (wie BILD-Chefredakteur Kai Diekmann), Wirtschaftsbosse wie etwa Dr. Thomas Enders von EADS (Hochtechnologie, Luft - u . Raumfahrt, Rüstungsindustrie), Banker (z.B . Hilmar Kopper, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender Deutsche Bank, DaimlerChrysler, Bayer), Militärs (ehemaliger Bundeswehr Generalinspekteur und Vorsitzender des NATO-Militärausschusses Klaus Naumann) u.v.m. (siehe Literatur: "Das Guttenberg-Dossier" ISBN: 978-3943007008)
Syrien:
Laut Weißem Haus – Damaskus für Giftgaseinsatz verantwortlich
