(C) USWMT, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Laut einem Bericht würden die Energiewende und der Ausbau beim Ökostrom den Strompreis in Ostdeutschland stärker treiben als im Westen von Deutschland. Diesen Schluss ziehe ein Bericht für den Beauftragten der deutschen Bundesregierung für die Neuen Bundesländer, Christoph Bergner (CDU), der am Mittwoch vorgestellt werden soll, er liegt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vor.
Hier macht man ebenfalls deutlich, dass zugleich Gewinne aus der sog. "Grünstromerzeugung" von den neuen Ländern wegfließen würden, da dortige Menschen zu wenig Geld hätten, um in Wind- oder Solarparks zu investieren. Der Ostbeauftragte der Regierung, Christoph Bergner, gibt zur Thematik an: "Der Osten darf nicht die Zeche zahlen", mit Bezug auf die Ergebnisse des Berichts. Seiner Meinung nach dürfe man die Bürger wie Unternehmen im Osten Deutschlands nicht im Zuge der sog. Energiewende über Gebühr belasten.
Dazu heißt es laut Zitierung: "Im Sinne gleicher Standortbedingungen und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Industrien in den neuen Ländern müssen die Strompreise bezahlbar bleiben". In dem Gutachten heißt es, dass in den neuen Ländern (auch östliche Bundesländer genannt) "erheblich mehr Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt" wird, als im Vergleich zum Westen. Deshalb würden auch die Netzkosten höher sein.
Durch die regionale Verteilung bedeute dies einen Aufschlag von einem Euro-Cent je Kilowattstunde (kWh) für die Verbraucher in den neuen Ländern und Berlin. Seitens der Gutachter wird deshalb gefordert, dass diese Kosten bundesweit umgelegt werden sollten. In der im Auftrag der deutschen Bundesregierung unternommenen Untersuchung zu den "Auswirkungen der Energiewende auf Ostdeutschland" wird deutlich, dass die Zustimmung zur Energiewende im Osten Deutschlands abnimmt.
Die Stromkosten waren jedoch nicht nur im Osten angestiegen, die Haushaltsstrompreise würden bis zum Jahr 2020 im gesamten Bundesgebiet "auf fast 40 Cent je Kilowattstunde" steigen, heißt es in dem Papier. Heute liegen die Kosten im Durchschnitt gesehen bei unterhalb von 29 Euro-Cent die Kilowattstunde (kWh). Die Gutachter schreiben: "Von 2004 bis 2020 werden sich die Kosten mehr als verdoppelt haben", wobei der staatliche Anteil aus den Steuern, Abgaben und Umlagen von heute 50 auf 55 Prozent weiter ansteigen wird. Ostdeutschland wäre besonders betroffen, denn hier blieben die Preise hoch, während unterdurchschnittliche Einkommen erzielt werden.
