USA: Industrie mit Auftragsminus


(C) Ed Uthman, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

In den USA hatte die Industrie im vergangenen Monat (Juli 2013) den stärksten Auftragseinbruch seit fast einem Jahr hinnehmen müssen. Wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur Reuters online berichtet, wären die Bestellungen der langlebigen Güter (wie Flugzeugtriebwerke, Toaster, Computer oder Militärausrüstung) um gleich 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen, heißt es demnach laut Zahlen des US-Handelsministeriums. Ökonomen die durch Reuters befragt worden waren, hatten im Vorfeld der präsentierten Zahlen mit einem Rückgang von maximal vier Prozent (pessimistischste Markterwartungen) gerechnet. Im Vormonat Juni 2013 konnte noch ein Plus von 3,9 Prozent verzeichnet werden. Die Neuaufträge für zivile Kapitalgüter ohne Flugzeuge verzeichneten ein Minus von 3,3 Prozent.

Speziell der Flugzeugbauer Boeing hatte die Zahlen nach unten gezogen, da man im Juli nur recht wenig Bestellungen erhielt. Man spricht von 90 Maschinen die bestellt worden sind, im "Vormonat Juni" waren es demnach noch 287 Stück - Bestellungen von Zivilflugzeugen im Monatsvergleich sanken um minus 52,3 Prozent. Die Nachfrage nach elektronischen Produkten und Computern (langlebige Konsumgüter) sank ebenfalls ab. Zudem brach ein Index für geplante Ausgaben der Privatwirtschaft ein, was auch den Optimismus zu Beginn des dritten Quartals laufenden Jahres dämpfte.

Mit Blick auf den gesamten Sektor "Transport" schlug ein Minus von 19,4 Prozent ein. Dabei nicht in den Transportorders berücksichtigt, welche regelmäßig stark schwanken, gaben die Neuaufträge um 0,6 Prozent nach. Der Volkswirt Bernd Weidensteiner von der Commerzbank wird zu den aktuellen Zahlen folgendermaßen, laut dpa-AFX-Meldung, zitiert: "Allerdings zeigen auch andere Indikatoren an, dass sich die wirtschaftliche Dynamik im Juni und Juli verlangsamt hat".

Weidensteiner hatte hier auch auf die schwachen Zahlen vom US-Häusermarkt verwiesen. "Spiegel"-Online berichtete Ende vergangener Woche, dass die Verkäufe neuer Häuser im Juli überraschend eingebrochen waren. Demnach sei die Zahl um 13,4 Prozent auf 394.000 Häuser im Vergleich zum Vormonat gefallen (stärkster Rückgang seit Mai 2010), schreibt man. Dadurch wurden bereits Bedenken geäußert, inwieweit die gegenwärtige Erholung des Immobilienmarktes in den USA nachhaltig sei.

  
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