DE: Wasserstoff soll Energiewende beflügeln


(C) d3us, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

In der deutschen politischen Landschaft würde einem Medienbericht zufolge die Hoffnung darauf wachsen, dass man mit Wasserstoff eine neue Energiequelle nutzen können wird, die auch in Belangen der bisherigen mit Irritationen belegten "Energiewende" eine Rolle spielen könnte. Mit einem System soll Wasser mit Hilfe von Sonnenlicht in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten werden, was Forschern gelungen ist.

Durch den CDU-Politiker und derzeitigen Bundesumweltminister im Kabinett Merkel II heißt es laut Berichterstattung der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, er sei "optimistisch, dass die Entwicklung der Forscher des Helmholtz-Zentrums und der Delft University of Technology dazu beitragen kann, Wasserstoff einfacher zu gewinnen, als das bisher der Fall ist". Hier verwies der Umweltminister Altmaier auch darauf, dass es noch ein "großes Thema" sei, was die Speicherung von Energie angeht.

Der Wasserstoff kann direkt gespeichert werden, oder man kann diesen in Methan-Gas wandeln, um ihn dann zu speichern. Die Speicherung von elektrischem Strom, der durch Windräder oder Solaranlagen gewonnen wird, sei jedoch höchst schwierig. Demnach würde auch die Speicherung von Energie, wie hier in Form von Wasserstoff oder Methan, beim "Umbau des Energiesystems" eine wichtige Rolle spielen, merkte zur Thematik der SPD-Politiker Rolf Hempelmann an.

In dem Bericht der Zeitung bezeichnet man die solare Wasserstofferzeugung als eine sehr vielversprechende Zukunftstechnologie. Durch den Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Bareiß (CDU), hieß es, dass die photochemische Zelle zeigen würde, dass in dem Energieträger Wasserstoff ein "enormes Potential" liegt - sie stehe aber erst am Anfang der Entwicklung. In den vergangenen zwei Jahren hatte man die Forschungen zur Wasserstoffgewinnung weiter intensiviert.

In dem Verfahren wird die elektrische Energie, die durch die Solarzelle erzeugt wird, zur Elektrolyse von Wasser genutzt. Dieses wird in Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) zerlegt. Bislang waren Versuche mit Problemen behaftet, die sich derart äußerten, dass entweder die teuren Halbleitermaterialien Gallium (selten vorkommendes chemisches Element mit dem Elementsymbol Ga) und Indium (ein chemisches Element mit dem Symbol In) erforderlich waren oder sich aber die Solarzelle beim Betrieb zersetzte. Prof. Dr. Roel van de Krol (Materialwissenschaftler; Helmholtz-Zentrum Berlin - Institut Solare Brennstoffe) und seine Mitarbeiter beschichteten dem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zufolge eine übliche Solarzelle mit einem günstigen halbleitenden Metalloxid, welches auch für länger-welliges Licht durchlässig ist.

Dadurch kann in dem Silizium (chemisches Element mit dem Symbol Si) eine Spannung erzeugt werden. Das Oxid, welches auch das Silicium vom Wasser trennt, auf der anderen Seite, würde die kürzeren Wellenlängen "schlucken", baut damit ebenfalls eine Spannung auf. Dies würde zusammen mit der Siliziumzelle ausreichen, um das Wasser spalten zu können. Bisher konnte man wohl einen Wirkungsgrad von fünf Prozent erreichen und hofft darauf, diesen Wert durch technische Verbesserungen mindestens auf zehn Prozent verdoppeln zu können.

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte