GB: Dave Lee Travis wegen Sexual-Vorwürfen vor Gericht


(C) Michal Osmenda, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Der bekannte ehemalige britische Hörfunk- bzw. Fernsehmoderator und Discjockey Dave Lee Travis war zuletzt vor einem Gericht in London erschienen, wegen der Vorwürfe auf Verdacht zu mehreren Sexualstraftaten. Ihm werden sexuelle Nötigung in elf Fällen oder auch ein sexueller Übergriff zur Last gelegt. Die Taten wären zwischen 1977 und 2007 begangen worden, betroffene Frauen waren zur Tatzeit zwischen 15 und 29 Jahre alt.

David Patrick Griffin, der unter dem Künstlernamen Dave Lee Travis bekannt wurde, war im November vergangenen Jahres verhaftet worden. Nach einer Kautionszahlung wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Travis wurde erneut am 11. März 2013 festgenommen, weil neue Verdachtsmomente vorlagen, danach war er wieder auf Kaution freigekommen. Er wies die erhobenen Anschuldigungen zurück. Unter anderem die British Broadcasting Corporation (BBC) war im vergangenen Jahr durch eine Missbrauchsaffäre erschüttert worden.

Darin mit verwickelt war auch der britische Discjockey und Moderator der BBC, Sir James Wilson Vincent Savile. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden hieß es zu Savile, es seien nie zuvor in der britischen Kriminalgeschichte so viele Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs gegenüber nur einer einzelnen Person erhoben worden. Im Zusammenhang mit diesen Irritationen waren auch weitere Prominente Individuen unter anderem aus der Unterhaltungsbranche festgenommen; befragt (Operation Yewtree) worden. Der am vergangenen Freitag vor Gericht erschienene BBC-Diskjockey Travis hatte in den 1970er und 1980er Jahren für BBC Radio 1 gearbeitet und war regelmäßig im TV zu sehen.

Bei der Operation Yewtree geht/ging es auch um die Untersuchung von sexuellem Missbrauch, vor allem der Missbrauch von Kindern. 82 Prozent der festgestellten Opfer waren weiblich und 80 Prozent waren Kinder oder Jugendliche. Medienberichten zufolge gäbe es 589 Opfer, von denen angeblich alleine durch Savile 450 missbraucht worden wären.

  
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