Deutsche Stiftung Patientenschutz

Nach den Skandalen um Transplantationen von Organen in Deutschland forderten nun Patientenschützer bessere Verfahren bei der Vergabe von Organen. Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, gab gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung zur Thematik an, dass der Prozessbeginn zum Göttinger Transplantationsskandal die Untauglichkeit der Prüfungs- und auch Überwachungskommission zeigen wird. Da die entsprechenden Kommissionen überwiegend nebenamtlich besetzt wären, seien diese laut Brysch schlicht überfordert.
Seinen Vorstellungen nach müsste die Überwachung gleich in staatliche Hände gelegt werden, damit so das "Vertrauen in ein hochsensibles System" wiederhergestellt werden kann. Für die Regelungen zur Vergabe von Organen sei derzeit die deutsche Bundesärztekammer zuständig. Neben den medizinischen würde es Brysch zufolge auch ethische Fragen bei der Vergabe von Organen geben. Demnach dürfe gerade die Ethik "keine Privatsache der Bundesärztekammer sein". Bislang wurde es den Tätern sehr leicht gemacht, die Menschen haben "auf den ärztlichen Ethos vertraut".
