(C) Bi()ha2arD, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Kritische Töne an der durch die Bundesregierung in Deutschland verfolgten Strategie zur Förderung der Elektroautos hatte nun der französische Automobilhersteller Renault geäußert. Der seit April 2009 Chef von Renault-Deutschland, Achim Schaible, gab gegenüber "Die Welt" zur Thematik an, dass man nicht glaube, dass der aktuelle Kurs, "vor allem die sogenannten Schaufenster, ein geeignetes Instrument sind, um die Elektromobilität hierzulande voranzubringen". In Deutschland wolle man bis zum Jahr 2020 in den aktuellen Planungen eine Million Elektrofahrzeuge auf den Straßen sehen. Schaible zufolge müsste, damit Deutschland der Leitmarkt bei Elektrofahrzeugen werden kann, "mehr passieren, als vorrangig die Forschung zu unterstützen".
Die benannten "Schaufenster" stellen demnach groß angelegte regionale Demonstrations- und Pilotvorhaben dar, welche ausgewählt wurden, um so die innovativsten Elemente der Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem gebündelt sichtbar zu machen. In Baden-Württemberg, Bayern, Berlin-Brandenburg und Niedersachsen solle die Elektromobilität besonders vorangetrieben werden. Durch die Bundesregierung werden aus Steuermitteln für das Gesamtprojekt 180 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die Absatzzahlen der Elektroautos sind in Deutschland weiterhin ernüchternd. Laut Bericht von "Die Welt" sind 2904 Elektro-Pkw und 380 E-Nutzfahrzeuge von Anfang des Jahres bis Ende Juli neu zugelassen worden. Dies bei einer gesamten Neuzulassungsquote von ungefähr drei Millionen Autos pro Jahr. Durch Renault konnten demnach 1388 E-Mobile abgesetzt werden. Schaible von Renault-Deutschland sprach in dem Beitrag an, dass es eine "staatliche Förderung" von 5.000 Euro pro Elektroauto geben sollte, über drei Jahre hinweg.
