USA: Manning macht auf Frau


(C) menegue, 2013, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Bradley Edward Manning, der an WikiLeaks Daten/Dokumente zugespielt haben soll, wolle nun als Frau weiterleben. Einen weiblichen Namen hätte er auch schon parat, der Chelsea lautet. Manning zufolge würde er nun in die "nächste Phase" seines Lebens eintauchen. Deshalb will er, dass alle auch sein "echtes Ich" kennen, hieß es laut einer verlesenen Erklärung im Fernsehsender NBC. Er stellte sich als "Transsexueller" vor.

Bei der Transsexualität handelt es sich um einen Zustand, bei dem ein Mensch körperlich dem männlichen oder weiblichen Geschlecht angehört, aber als Angehörige des anderen Geschlechts empfunden und anerkannt werden will. Laut ICD-10, der "Internationalen Klassifizierung von Krankheiten" der Weltgesundheitsorganisation (WHO), ist Transsexualität eine Form der Geschlechtsidentitätsstörung.

Manning sei zwar in einem männlichen Körper zur Welt gekommen, doch hätte er sich schon in der Kindheit als Mädchen gefühlt. Nun soll eine Hormontherapie angesetzt werden, um so den Prozess zur Geschlechtsumwandlung zu beginnen. Aus der im Beisein des Anwalts David Coombs bei NBC verlesenen Erklärung wird zitiert, dass er "ab heute mit [dem] neuen Namen anzureden [sei] und das weibliche Personalpronomen zu verwenden" ist.

Der/"Die" Bradley/"Chelsea" Manning hatte in der WikiLeaks-Sache ein Teilgeständnis abgelegt, und Ende Juli 2013 erging ein Urteil, durch das er in 19 Punkten schuldig gesprochen wurde. Das verhängte Strafmaß beträgt 35 Jahre Haft. Zuletzt hatte Mannings Anwalt David Coombs um Begnadigung beim US-Präsidenten Obama gebeten.

  
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