HP schreibt Geschäftsjahr 2014 ab


Hewlett-Packard

Der US-amerikanische Technologie-Konzern Hewlett-Packard (HP) hat das Geschäftsjahr 2014 wegen der schlechten Verkaufszahlen für Computer weltweit bereits abgeschrieben. Man hält ein Wachstum laut der Konzernchefin Meg Whitman für "wenig wahrscheinlich". Im dritten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres konnte man jedoch einen Gewinn von 1,39 Mrd. US-Dollar verzeichnen.

Im gleichen Quartal des vorherigen Geschäftsjahres hatte man auch wegen Abschreibungen einen Verlust von 8,9 Mrd. US-Dollar eingefahren, wozu auch Abschreibungen auf die Übernahme des IT-Serviceanbieters Electronic Data Systems (EDS) gehörten. Die Erlöse im vergangenen Quartal sanken im Jahresvergleich um acht Prozent auf 27,2 Mrd. US-Dollar weiter ab. Im Segment der Drucker gab es einen Rückgang von vier Prozent auf 5,8 Mrd. US-Dollar.

Das Geschäft mit Servern und Unternehmens-Dienstleistungen schrumpfte um neun Prozent. HP wolle nun seine Angebote abseits des klassischen Geschäfts mit Computern ausrichten. Experten aus der Branche gingen Medienberichten zufolge davon aus, dass der PC-Markt im laufenden Jahr um sieben Prozent und in 2014 um weitere 4,5 Prozent schrumpfen könnte.

Durch den Konzernumbau wolle man in der Neuausrichtung von HP auch die Führung neu besetzen. Der Manager Bill Veghte bei HP Software soll künftig verstärkt im wachsenden Geschäft des Cloud-Computing aktiv werden. Das von der HP-Präsidentin Meg Whitman als zentral eingestufte Geschäftsfeld der Server und Software verbuchte zuletzt einen deutlichen Umsatzrückgang.

Erst im Juli konnte sich der chinesische PC-Hersteller Lenovo (größter Personal-Computer-Hersteller der Volksrepublik China) an die Spitze des Marktes setzen, da man wohl mehr Geräte als Hewlett Packard verkaufen konnte, hieß es durch das US-Marktforschungsunternehmen Gartner. Lenovo reagierte schneller auf den Wandel in der Branche. Im September 2011 trennte sich HP von CEO Léo Apotheker mit sofortiger Wirkung. Meg Whitman wurde als Nachfolgerin zum CEO und zur Präsidentin ernannt. Sie nahm die vorherige Entscheidung von Apotheker, das PC-Geschäft aufzugeben, zurück.

  
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