(C) D. Sharon Pruitt, 2006, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Jeder dritte Berufstätige in Deutschland geht aus Angst vor möglichen Nachteilen bei der Arbeitsstelle auch mit psychischen Problemen zur Arbeit, heißt es laut einer aktuell veröffentlichten Umfrage von DAK-Gesundheit. Der Auswertung nach verschweigen betroffene Personen dem Arbeitgeber ihre Probleme.
Aus den Ergebnissen der Befragung von 3000 Frauen und Männern durch die deutsche Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH zeigte sich zudem, dass die psychischen Erkrankungen trotz einer öffentlichen Debatte zur Thematik Depressionen und Burnout nach wie vor ein Tabu darstellen. Der veröffentlichten Umfrage der DAK-Gesundheit zufolge hatten 65 Prozent der befragten Personen angegeben, dass ihnen der Ausfall auf Arbeit durch entsprechende psychologische Erkrankungen unangenehmer sei, als eine Krankschreibung wegen körperlicher Symptome.
Zahlreichen fiel es selbst schwer, sich zu Depressionen oder Angststörungen zu bekennen. Von den befragten 3000 Männern und Frauen hatte jeder dritte Erkrankte angegeben, dass er glaubt, dass es auf der Arbeit wohl nur wenig Verständnis dafür geben würde, wenn man wegen entsprechender Probleme ausfällt - weshalb die meisten versuch(t)en, ihre Probleme zu verheimlichen. In dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport heißt es, dass Angststörungen, Depressionen oder auch andere seelische Leiden der dritthäufigste Grund wären, was Fehlzeiten auf Arbeit anbelangt.
Im ersten Halbjahr laufenden Jahres gingen diesen Daten zufolge 13 Prozent aller Fehltage auf entsprechende Diagnosen zurück. Als häufigste Gründe für Krankschreibungen galten laut dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport Erkrankungen am Muskel-Skelett, wie bspw. Rückenschmerzen, als auch Erkrankungen der Atemwege, wie z.B. Erkältungen. Für den DAK-Gesundheitsreport hatte man Daten von 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten der Krankenkasse DAK-/Gesundheit in Deutschland ausgewertet. Parallel dazu hatte die deutsche Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH 3000 Männer und Frauen zum Thema der psychischen Erkrankungen befragt.
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