(C) Giorgio Comai, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Im ersten Halbjahr laufenden Jahres hatte die Rüstungsindustrie von Russland einen Milliardenrekord verbuchen können. Laut Rostec (Ende 2007 gegründet; vereint 663 Unternehmen, die 13 Holdinggesellschaften bilden - Stand: Herbst 2012) seien in den ersten sechs Monaten entsprechende Produkte im Wert von 6,5 Milliarden US-Dollar exportiert worden. Rostec hat offiziell zusammengenommen etwa 900,000 Mitarbeiter.
Man liefert Waren in über 70 Länder weltweit. In 2012 hätten die Auslieferungen von Rosoboronexport (der staatliche Monopol-Exporteur Russlands für Rüstungsgüter) bei insgesamt 12,9 Milliarden US-Dollar gelegen und man rechnet im laufenden Jahr mit noch höheren Verkaufszahlen. Das Unternehmen wickelt über 90 Prozent der russischen Waffenverkäufe ab. Insgesamt hätten sich im vergangenen Jahr die Ausfuhren offiziell auf etwa 15,2 Milliarden US-Dollar belaufen. Russland gilt dabei als einer der weltweit größten Rüstungsexporteure.
Die größten Abnehmer von Rüstungsgütern aus Russland sind etwa Indien und China. Der staatliche Monopol-Exporteur Russlands für Rüstungsgüter, Rosoboronexport (Rechtsnachfolger der staatlichen Waffenexporteure der ehemaligen UdSSR) - der laut Wikipedia auch mit SELEX Sistemi Integrati von Italien, Navantia aus Spanien, Thales Optronics aus Frankreich und weiteren zusammenarbeiten bzw. kooperieren soll - schloss nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr Verträge für 17,6 Milliarden US-Dollar ab. Gegenüber 2011 wuchs der Wert der neuen Verträge auf das 2,5-Fache.
Südamerikanischen Medien zufolge hätte Sergei Goreslavski nach Schätzungen verlautbart, dass die Exporte in die Region in den kommenden 10 Jahren ein Volumen von über 50 Milliarden US-Dollar erreichen könnten. Goreslavski ist Leiter für außenwirtschaftliche Operationen der russischen Rostec.
Im Frühjahr 2013 hieß es laut Untersuchung des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI, dass China mittlerweile der fünftgrößte Rüstungsexporteur der Welt sei. Von 2008 bis 2012, im Vergleich zu den vorangegangenen fünf Jahren, hätte es einen offiziellen Zuwachs von 162 Prozent gegeben. Wichtigster Kunde war demnach mit einem Anteil von 55 Prozent Pakistan. Im Vergleich zu den größten Waffenexporteuren USA und Russland fiel der Anteil am Weltmarkt mit fünf Prozent allerdings gering aus. Laut SIPRI entfiel auf die USA ein Anteil von offiziell etwa 30 Prozent, bei Russland waren es 26 Prozent. Drittgrößter Rüstungsexporteur der Welt ist Deutschland, auf dem vierten Platz liegt Frankreich.
An der Spitze der großen nicht-russischen Waffenkonzerne stand die US-Firma Lockheed Martin, gefolgt vom US-Konzern Boeing und dem britischen BAE Systems. Der europäische Konzern EADS lag auf dem siebten Platz. Medienberichten vom Juli 2013 zufolge hätte Großbritannien laut einem neuen Parlamentsbericht Militärmaterial an praktisch sämtliche Länder auf seiner Liste repressiver Staaten, darunter Syrien und den Iran verkauft. Demnach habe die britische Regierung etwa 3000 Lizenzen zum Export von Militärausrüstung im Gesamtwert von 12,3 Milliarden Pfund vergeben oder erneuert, hieß es in dem Bericht eines Parlamentsausschusses unter Vorsitz des ehemaligen Verteidigungsministers John Stanley.
