
Der Anbieter des weltweit größten sozialen Netzwerkes Facebook Inc. plant laut der Online-Publikation "AllThingsD" die Einführung eines Bezahldienstes, welcher auf Smartphones oder Tabletcomputern genutzt werden kann. Damit wolle man den Nutzern ermöglichen, Apps durch ihren Account bei Facebook zu bezahlen. Dem Wall Street Journal zufolge sucht man momentan nach Möglichkeiten, mehr Gewinn aus den digitalen Facebook-Produkten und Services zu ziehen.
Bisherigen Informationen zur Thematik zufolge, brauchen Nutzer nicht direkt auf die Facebook-Seite gehen, sondern könnten künftig mit ihren einmal geteilten etwa Kreditkartendaten bezahlen. Der Service werde derzeit noch getestet. Weiterhin könnten wohl auch andere Dinge per Facebook bargeldlos bezahlt werden, wie diverse Games, bei denen man sich virtuelle "Ressourcen" erwerben muss. Als Pilotpartner nennt man "JackThreads", ein US-Anbieter für Klamotten – Zielgruppe: Junge Herren.
Mit der Verknüpfung von Bezahlvorgängen können als Kehrseite entsprechend Daten abgegrast und das Kaufverhalten der Nutzer besser analysiert werden. Ebenfalls würden sich derartige Daten mit anderen bei Facebook erhobenen verknüpfen lassen, was wohl dem einen oder anderen Datenschützer leichte Zuckungen gen Gesicht treiben dürfte.
Mitglieder vom durch IN-Q-TEL beflügelten Facebook können bereits ihre Bankdaten (USA) bei dem Netzwerk hinterlegen, um beispielsweise Geschenke für andere Nutzer oder sogenannte "virtuelle Gegenstände" zu kaufen. In Zukunft könne man wohl neben "JackThreads" auch bei anderen Anbietern virtuell zahlen.
Laut Berichterstattung von AFP hätte Facebook zu verstehen gegeben, man kooperiere aktuell nur mit "einem oder zwei Partnern" für den Test. Man habe betont, dass den etablierten Bargeldlosbezahldiensten wie PayPal keine Konkurrenz gemacht werden soll. "AllThingsD" hatte darauf verwiesen, dass Facebook mit eigenen Zahlungsschnittstellen weitere Daten über seine Nutzer sammeln könnte - was etwa auch gezieltere Werbung erlaube.
