DELL: Gewinn bricht um über 70 Prozent ein


Dell

Der Gewinn des US-amerikanischen Herstellers von Computer-Hardware, Dell, war nun auf fast ein Viertel abgesackt. Im zweiten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres konnte das Unternehmen nur 204 Millionen US-Dollar verdienen, was etwa 72 Prozent weniger waren, als im gleichen Quartal des Vorjahres. Dies ist nun schon der siebte Rückgang beim Gewinn, der Umsatz lag bei 14,5 Milliarden US-Dollar teilte Dell mit. Man hob hervor, dass sich das Geschäft mit den Unternehmenskunden besser entwickelte, auf dieses wolle man sich auch verstärkt konzentrieren.

Im Bereich der Unternehmenskunden stieg der Umsatz demnach um acht Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar und der Betriebsgewinn um neun Prozent auf 137 Millionen US-Dollar. Auf der anderen Seite war jedoch der Umsatz im Massengeschäft von Dell mit Geräten speziell für Verbraucher weiter zurückgegangen, um fünf Prozent auf 9,1 Milliarden US-Dollar. Der mit mobilen Geräten erzielte Umsatz ging um zehn Prozent auf 3,6 Milliarden US-Dollar zurück.

Seitdem auch die Tabletcomputer ihren Siegeszug feiern, leidet Dell immer mehr unter einem Absatzrückgang bei klassischen Computern. Ebenfalls ist die Zukunft des Unternehmens derzeit eher ungewiss. Medienberichten zufolge will der Gründer von Dell und gleichzeitiger Großaktionär, Michael Dell, den Konzern zurückkaufen, angeblich komplett. Danach wolle er es von der Börse nehmen. Mit dem Vorstoß erhofft er sich, dass mehr Ruhe für den Umbau des Unternehmens gefunden werden kann, berichtete das Wall Street Journal.

Der mögliche Rückzug von der Börse war zuletzt auch mit Streitigkeiten verbunden. Demnach wehre sich der zweitgrößte Dell-Aktionär Carl Icahn. Der US-Investor ist für sein aggressives Auftreten bei Börsengeschäften bekannt. Bei einer kommenden Hauptversammlung sollen die Aktionäre über den Rückzug von der Börse abstimmen. Diese wurde schon dreimal verschoben und soll nun am 12. September 2013 stattfinden.

Im April verkündete man, dass sich der Investmentfonds Blackstone aus dem Kampf um den US-Computerbauer Dell zurückgezogen hatte. Man begründete den Schritt damit, dass große und neue Probleme aufgetreten wären. Man berief sich hier auch auf den Rückgang im PC-Markt und eine "schnelle Erosion des Finanzprofils von Dell". Mit dem Rückzug von Blackstone blieben nur noch zwei Bieter im Rennen - Konzerngründer Michael Dell und der Investor Carl Icahn.

  
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