Bremse für Fusion von American Airlines und US Airways


(C) Marc Llopart, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC 2.0)

Die geplante Fusion von American Airlines und US Airways wolle die US-Regierung nun ausbremsen. Seitens des US-Justizministeriums und einiger Bundesstaaten hatte man Klage gegen den Zusammenschluss eingereicht, der bei etwa elf Milliarden US-Dollar liegt. Die Begründungen lauten unter anderem auf mögliche Preiserhöhungen für Fluggäste oder auch ein sich verschlechternder Service. Nach einer Fusion würde man gerechnet nach den Passagierzahlen die größte Fluggesellschaft weltweit bilden.

Anfang des Jahres hatte man die Pläne für einen Zusammenschluss verkündet. Die Airlines erhoffen sich so Einsparungen von mehr als einer Milliarde US-Dollar im Jahr, hieß es. Ein Gericht in den USA hatte die Fusion im März laufenden Jahres gebilligt, in der Europäischen Union hatten die Wettbewerbshüter ebenfalls grünes Licht gegeben. Der US-amerikanische Justizminister Eric Holder sei nun wohl aber gegen eine Fusion.

In Medienberichten wird er zitiert, dass dadurch Verbraucher den Preis zu zahlen hätten - denn es würde höhere Flugpreise, höhere Gebühren und weniger Auswahl geben. Das US-Justizministerium hält die Luftfahrtindustrie in den USA bereits derzeit schon für "hoch konzentriert". Nach dem angestrebten Zusammenschluss von American Airlines und US Airways würden nur vier Airlines mehr als 80 Prozent des Marktes für die kommerziellen Flugreisen kontrollieren.

Sechs Bundesstaaten in den Vereinigten Staaten von Amerika, wie auch die Hauptstadt Washington DC, hatten sich der Klage durch das Justizministerium angeschlossen. Die Vorbehalte der Klageteilnehmer hatten die Airlines zwischenzeitlich entschieden zurückgewiesen, man wolle die eigenen Pläne demnach energisch verteidigen - die Beurteilung des US-Justizministeriums wäre schlichtweg falsch. Angeblich würde die Blockade gegen die Fusion von American Airlines und US Airways "Kunden daran hindern", ein "breiteres Angebot" und auch "mehr Wahlmöglichkeiten" zu nutzen.

Nach einem Zusammenschluss würde man über mehr als 1500 Maschinen verfügen und etwa 6400 Flüge täglich anbieten. Die Umsätze von American Airlines und US Airways beliefen sich im vergangenen Jahr 2012 auf zusammengenommen 38,7 Milliarden US-Dollar. Konzernsitz soll den Angaben zufolge der bisherige Standort von American Airlines in Dallas-Fort Worth (Texas) sein. Der American-Airlines-Mutterkonzern AMR Corporation hatte im November 2011 Insolvenz angemeldet.

  
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