EU Gender-Institut: Erst Hälfte des Weges zur Gleichstellung erreicht


(C) indiawaterportal.org, 2013, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-NC-SA 2.0)

Im "Gender Equality Index" hatte das EU-Gleichstellungsinstitut nun aufgezeigt, dass noch ein guter Teil des geplanten Weges zur Gleichstellung vor uns liegen würde. In dem Index wird das Ungleichverhältnis zwischen Männern und Frauen dargestellt. Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) zeigte in der Auswertung auf, dass die EU erst die Hälfte des Weges zur Gleichstellung der Geschlechter erreicht hätte. Die Auswertung basierte auf Daten von 2010.

Eine Skala reicht von 1 (keine Gleichstellung) bis 100 (komplette Gleichstellung erreicht). Alle Mitgliedsländer hätten zusammengenommen einen Index von 54, wobei Österreich mit 50,4 unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Hier müsse man also mehr Anstrengungen zur Gleichstellung forcieren. Die höchste Gleichstellung hätten die Länder Schweden 74,3, Finnland 73,4 und Dänemark 73,6 erreicht. Das größte Ungleichverhältnis EU-weit (38) würde noch in Unternehmen bestehen. Kritisch sieht man außerdem, dass Männer mehr Zeit für kulturelle und wohltätige Betätigungen haben.

Noch immer wäre es für Frauen schwer, Beruf und Familie zufriedenstellend zu vereinbaren. Ebenfalls gäbe es "Hinweise", dass Frauen seit der Krise noch mehr Pflegearbeit leisten müssten. Problematisch sehe man wohl, was eine mangelnde Datenlage anbelangt, bezgl. "Gewalt gegen Frauen". Es wäre ein "höheres Maß an Bewusstsein" nötig, um so vielfältige Aspekte von geschlechterbasierter Gewalt "systematisch zu erfassen".

Beim benannten Europäischen Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE; European Institute for Gender Equality) - "Gender" für "Gleichstellung der Geschlechter" - handelt es sich um eine EU-Agentur. Sitz des Instituts ist in Vilnius/Litauen. Es soll Institutionen und Mitgliedstaaten der EU dabei helfen, die Gleichstellung der Geschlechter zu verwirklichen.

Extern - dazu passend:

Die Geschichte des Genderismus

Gender Mainstreaming: Eine Ideologie greift Glaube und Familie an

  
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