Nordkorea

Laut Radio Free Asia (ein nicht-kommerzieller Radiosender mit Sitz in Washington, D.C.; ursprünglich eine kurzlebige dritte und erfolglose "verdeckte Aktion" der Central Intelligence Agency) wäre in Nordkorea der landesweit bekannte Komödiant Lee Choon Hon nach einer Aufführung vor Landarbeitern auf einer 150.000 Hektar großen Farm in Kangwondo bei der Veranstaltung verhaftet und für sechs Monate Zwangsarbeit in die Kohleminen von Sunchon (Pyongan Provinz) geschafft worden.
Lee Choon Hon sei dem Bericht zufolge angeblich auf Anweisung von Kim Jong-un auf der Farm aufgetreten. Das ist bereits das zweite Mal, dass der Komödiant in ein Arbeitslager geschickt wurde. Was er genau gesagt haben soll, was zu seiner Verhaftung führte, war wohl nicht klar, heißt es laut TIME-Online. Der Komödiant hatte schon für den Vater des jetzigen nordkoreanischen Diktators Kim Jong-Un in einer persönlichen Unterhaltungstruppe gearbeitet.
Kürzlich hatte die Nachrichtenagentur AP über den US-Amerikaner Kenneth Bae berichtet, der zu 15 Jahren Zwangsarbeit in Nordkorea verurteilt worden war. Dieser sprach auch über die Haftbedingungen eines Sondergefängnisses. Er lebe in einer 12-Quadratmeter-Zelle und muss täglich um sechs Uhr morgens aufstehen. Bis sechs Uhr abends wäre "Farmarbeit" angesagt. Verurteilt wurde er durch das Satelliten-Regime in Nordkorea wegen "staatsfeindliche Handlungen". Er scheint offenbar für nordkoreanische Verhältnisse eher mit Samthandschuhen angefasst zu werden, hieß es.
In anderen Grusel-Foltergefängnissen der Nordkorea-Sekte geht es in der Regel "härter" zur Sache. Weiterhin gibt es sog. Umerziehungslager. Ein bekanntes ist hier u.a. Kaechon (ein Gefängnis). Der offiz. Name lautet auf Kyo-hwa-so (Umerziehungslager) Nummer 1. Dem Regime unangenehme Individuen hätten über ihren Aufenthalt berichtet, dass etwa schwangere Gefangene zu Abtreibungen per Injektionen gezwungen werden. Sollten lebend geborene Babys das Licht der Welt erblicken, werden sie gleich nach der Geburt getötet. Eine für zwei Jahre inhaftierte Frau (Ji Hae-nam) schätzte, dass während ihrer Haftzeit von gut zwei Jahren etwa zwanzig Prozent der Gefangenen starben.
Ein weiteres Gruselkabinett findet sich auch im Internierungslager Kaechon (etwa 20km vom obig genannten Umerziehungslager entfernt). Dabei handelt es sich um ein Arbeitslager in Nordkorea für politische Gefangene. Jenes wäre als lebenslange Strafkolonie angelegt. Eine Entlassung sei nicht vorgesehen. Sogenannte "politisch unzuverlässige Personen" werden ohne Gerichtsverhandlung in das Internierungslager deportiert und leben unter vollständiger Isolation zur Außenwelt. Das Lager besitzt eine Fläche von ca. 155 Quadratkilometern. Insgesamt wären in diesem Lager mind. 15.000 Gefangene regimegerecht untergebracht.