Frankreich: Mutmaßlich rechtsextremer Soldat wegen Anschlagsplan festgenommen


(C) Elliott Brown, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Französischen Medienberichten zufolge sei kürzlich ein 23 Jahre alter, männlicher Soldat festgenommen worden. Dieser hätte demnach einen Anschlag auf eine Moschee geplant. Die Person wurde auf dem französischen Luftwaffenstützpunkt Base aerienne 942 Lyon-Mont Verdun (10 Kilometer nordwestlich von Lyon) in Gewahrsam genommen, so das Innenministerium in Paris. Der Soldat hätte geplant, mit einer Waffe auf eine Moschee in der Gegend von Lyon (Hauptstadt der Region Rhone-Alpes und des Departements Rhone im Südosten Frankreichs) zu feuern.

Der Mann soll den Angaben zufolge mit rechtsextremem Gedankengut sympathisiert haben, heißt es. Im vergangenen Jahr 2012 hätte die Person schon eine Moschee in der Gegend um Bordeaux (Südwesten des Landes) angegriffen, so das Innenministerium in einer Mitteilung. Medienberichten zufolge hieß es aus Ermittlungskreisen, dass die festgenommene Person damals einen Molotow-Cocktail gegen die Tür einer Moschee in der Nähe von Bordeaux geworfen hätte, wobei jedoch niemand verletzt worden sei und kaum Sachschaden entstand.

Außerdem heißt es aus nicht näher benannten Ermittlungskreisen, dass der Soldat nach vier Tagen in Untersuchungshaft an die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft überstellt worden sei. Der französische Innenminister Manuel Valls (Parti socialiste) habe nun seine Entschlossenheit bekräftigt, man wolle gegen jede Art von Gewalt ankämpfen, welche durch entsprechende Ideologien inspiriert wird. Jene "Kräfte" welche die Werte der Republik (Frankreich) angreifen und welche zum Ziel hätten, Spannungen in der Gesellschaft zu schaffen und ein Klima des Hasses zu verbreiten, würden nicht zugelassen werden.

Bei der Anschlagsserie in Midi-Pyrénées im vergangenen Jahr hatte man auch im rechtsextremen Militärmilieu ermittelt. Dabei wären wohl auch drei Fallschirmjäger, die 2008 wegen Verdachts auf rechtsextreme Gesinnung aus ihrem Regiment in der Nähe von Toulouse entlassen wurden, ins Visier der Ermittlungen gerückt. Bei der damaligen Anschlagsserie von Midi-Pyrénées wurde auch als Motiv Anti-Semitismus, Israel-Hass oder Rechtsextremismus angenommen, berichtete die Frankfurter-Rundschau.

  
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