Propaganda Homosexuelle: Obama und Cameron gegen Boykott der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi


Olympische Winterspiele 2014

Die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi sollen offenbar nicht boykottiert werden, wie nun der US-Präsident Barack Hussein Obama II und der britische Premierminister David William Donald Cameron deutlich machten. Über den Twitter-Account von Cameron hieß es zu aufgekommenen Boykott-Aufrufen: "Wir können Vorurteile besser bekämpfen, wenn wir teilnehmen, als wenn wir die Winterspiele boykottieren".

Hintergrund dieser Forderungen verschiedener Seiten waren unter anderem auch die umstrittenen gesetzlichen Maßnahmen gegen Homosexuelle bzw. sog. Homosexuellen-Propaganda (Schwule, Lesben) in Russland. Der US-Präsident Obama hatte ebenfalls kritische Töne bezgl. entsprechenden Gesetzgebungen (auch in anderen Ländern) geäußert. Obama würde einen Boykott der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi aber als unangemessene Geste halten, wird er von einer Pressekonferenz in Washington zitiert.

Der britische Premierminister David Cameron hatte mit seinem Twitter-Eintrag auch auf einen Brief des Schauspielers und Schwulen-Aktivisten Stephen Fry (u.a. ein britischer Schriftsteller, Drehbuchautor) reagiert. Das Schreiben war dabei auch an das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit Sitz in Lausanne, Schweiz gerichtet. In dem Schreiben hatte Fry etwa angemerkt, der russische Präsident Wladimir Putin hätte aus Schwulen Sündenböcke gemacht. Er mache dasselbe, was Hitler mit den Juden gemacht hat.

Das Internationale Olympische Komitee müsse Russland die Ausrichtung der Spiele im kommenden Jahr wieder entziehen, forderte der Schwulen-Aktivist Stephen Fry. Der britische Premierminister David Cameron merkte dazu in Twitter an: "Ich teile die tiefe Beunruhigung über die Verletzung der Rechte von Homosexuellen in Russland". Durch das Internationale Olympische Komitee hieß es zur Thematik, man hätte eine Zusicherung der Regierung von Russland, dass entsprechend vorgesehene Gesetze während der Spiele in Sotschi (am Schwarzen Meer in Russland) nicht angewendet werden. Es galt Medienberichten zufolge wohl aber als eher fragwürdig, ob es juristisch zulässig sei, ein Gesetz für einen abgegrenzten Zeitraum und nur in Sotschi nicht anzuwenden.

Im Juni 2013 wurde durch den russischen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin das kritisierte Gesetz (auf föderaler Ebene) unterzeichnet. Menschenrechtsaktivisten sehen dies als Diskriminierung an. Auch Ausländer können in Russland mit einer Strafe von bis zu 100.000 Rubel (umgerechnet derzeit etwa 2300 Euro) bestraft werden, diesen Personen drohen in Russland zudem Haftaufenthalte (unter russischen Bedingungen) von bis zu 15 Tagen und die Ausweisung.

  
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