(C) Klaus Nahr, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Der deutsche Konzern Praktiker will nun ein Sechstel der Filialen schließen. Betroffen wären 48 Filialen der Marke Praktiker sowie drei Bau+Hobby-Märkte (u.a. Standorte in Bonn, Hamburg, Magdeburg, Chemnitz und Köln). Waren in den Märkten sollen bis Ende Oktober abverkauft sein. Der vorläufige Insolvenzverwalter Christopher Seagon gab zu verstehen, dass den 2500 betroffenen Mitarbeitern "vorerst nicht gekündigt" wird. Unter diesen wären wohl auch 1000 geringfügig Beschäftigte.
Demnach sehe man mögliche Chancen, dass für diese Standorte Investoren aus anderen Branchen gefunden werden. Es wäre wohl aber nicht zu erwarten, dass mögliche Käufer dort Baumärkte betreiben wollten. Dies auch aus dem Grund, weil entsprechende Standorte seit längerem deutliche Verluste erwirtschaften. Die deutsche Gewerkschaft ver.di sieht in der Schließung der Märkte einen weiteren schweren Schlag für die Beschäftigten. Es müssten alle Möglichkeiten einer Weiterbeschäftigung auch im Konzern geprüft werden, hieß es durch Stefanie Nutzenberger (Vorstandsmitglieder bei ver.di).
Wenn keine Weiterbeschäftigung umgesetzt werden kann, sollte es eine Transfergesellschaft für "mindestens sechs Monate" geben. Der vorläufige Insolvenzverwalter Christopher Seagon rechnete zuletzt damit, dass es für den Praktiker-Konzern Anfang September 2013 erste konkrete Angebote geben könnte. Es hätten bereits strategische und auch Finanzinvestoren Interesse bekundet. Ende Juli hatte der Aufsichtsrat des Konzerns damit gerechnet, dass es zu einem umfangreichen Stellenabbau kommen könnte. Demnach befürchtete man, dass bis zu 4000 Mitarbeiter betroffen sind, gaben der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von Praktiker und Gesamtbetriebsratschef von Max Bahr, Ulrich Kruse, der "Bild"-Zeitung zu verstehen.
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