EU: Vergabe von Krediten der EIB an Klimaschutz angepasst


EIB

Seitens der EIB (Europäische Investitionsbank; Luxemburg) wolle man nun die Vergabe von Krediten für Energieprojekte auf einen "Ökokurs" bringen. Demnach sollen keine Gelder mehr für die etwa klassischen Kohlekraftwerke bereitgestellt werden. Förderfähig bleiben nur noch Anlagen, welche auf Öko-gerechte Maßnahmen setzen, wie Kraft-Wärme-Kopplung oder auch im Mix mit Biomasse. Dies wegen dem vorgegebenen neuen Schwellenwert von 550 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde.

Der Rumäne Mihai TANASESCU, Vizepräsident der EIB, gab zu verstehen, dass jene Maßnahmen nun zu mehr Wirtschaftswachstum führen würden, es sei ein nachhaltiger Beitrag. In den Jahren 2007 bis 2012 flossen 70 Milliarden Euro Kreditmittel in Strom- und Wärmeprojekte in Europa und anderen Regionen der Welt. Die Europäische Investitionsbank (EIB; Leitung: Werner Hoyer; deutscher Politiker der FDP) ist eigenen Angaben zufolge mittlerweile der weltweit größte Kreditgeber im Bereich der Erneuerbaren Energien.

TANASESCU war unter anderem von 2007-2012 Berater des Exekutivdirektors und Mitglied des Exekutivdirektoriums des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington, D.C. - Von 2000-2004 war er Vertreter Rumäniens im Gouverneursrat des IWF, der Weltbank und der EBWE - Von 1997-2000 war er Stellvertretender Exekutivdirektor, Weltbank, Washington, D.C.

Im weiteren Verlauf sollen 90 Prozent des Energie-Budgets in die Bereiche Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Netzausbau oder auch in die Forschung fließen. Die anderen zehn Prozent sollen für Atomkraft und fossile Energieträger (vor allem Gas) genutzt werden. Zudem könnte auch das sog. "Carbon Capture and Storage" (CCS-Verfahren) gefördert werden. Laut dem EU-Kommissar für Energie, Günther Oettinger (deutscher Politiker der CDU), sehe er in dem Beschluss der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen „wichtigen Beitrag“, damit die Klimaschutzziele erreicht werden können.

Seitens der Grünen hieß es, durch den industriepolitischen Sprecher im Europaparlament, Reinhard Bütikofer (deutscher Politiker), die strengeren Regeln für "den Klimaschutz" wären nicht ambitioniert genug. Der nun festgesetzte Schwellenwert von 550 Gramm CO2 pro Kilowattstunde sei demnach nur "der Anfang". Damit die vorgegebenen Klimaziele für 2050 erreicht werden können, seien demnach "noch niedrigere Werte erforderlich".

Den Weg zum "Klimaschutz" durch die EIB hatte der World Wide Fund for Nature (WWF) ebenfalls begrüßt. Aber auch hier forderte man, "es müsse noch mehr getan werden", so der WWF-Mann Sebastien Godinot. Man forderte, dass die EIB, damit man "eine Chance" hätte, das vorgegebene Ziel bis 2050 (Zwei-Grad-Grenzwert) zu erreichen, ihre Standards weiter verschärfen muss.

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte