AfD

Dem Parteisprecher der "Alternative für Deutschland", Bernd Lucke, zufolge, müssten die Euro-Mitgliedstaaten "dringend Austrittsmöglichkeiten für die schwachen Länder der Eurozone schaffen". Hier sprach er auch Länder wie Spanien oder Italien an. Diese müssten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zurückzuerlangen, um rund 30 Prozent abwerten. Solange diese in der Eurozone verbleiben, müssten sie also die Löhne, Renten sowie die Staatsausgaben um diesen Prozentsatz absenken, gab Lucke zu verstehen.
Mit Blick auf die Zahlen Portugals oder Griechenlands wären diese demnach sogar noch höher. Lucke zufolge könne diese Zustände kein Land politisch durchstehen. Es würde für betroffene Länder nur die Möglichkeit geben, ihre Wettbewerbsfähigkeit außerhalb der Eurozone wiederherzustellen.
Aus der aktuellen Sicht heraus wäre dies zu einigermaßen kalkulierbaren und zu "schulternden Kosten" machbar, glaubt Lucke. Derzeit wäre noch eine Verkleinerung des Euroraums realistisch und auch kontrollierbar, hieß es. Doch wenn erst mal die großen Volkswirtschaften wie Frankreich oder Italien gerettet werden müssen, sei laut Lucke der Zerfall der Eurozone unausweichlich. Doch dann werden weder die Kosten noch der Prozess selbst beherrschbar sein.
Mitte Juli verkündete die AfD (Alternative für Deutschland), man werde in Deutschland flächendeckend zur Bundestagswahl am 22. September antreten. Alle 16 Landesverbände hatten demnach Landeslisten aufgestellt, gab Parteichef Bernd Lucke in Berlin zu verstehen. Die Partei schickte zudem 153 Direktkandidaten ins Rennen. Er hoffte trotz der mageren Umfragewerte, die die Partei durchweg unter fünf Prozent sehen, auf einen Einzug ins Parlament. "Wir sind sehr nahe dran an der Fünf-Prozent-Hürde", so Lucke im Juli.
